Einbrüche im Mobilfunkmarkt Ericsson verliert an Höhe
26.10.2012, 09:32 Uhr
Hardware für den Datenverkehr hinter den Kulissen: Ericsson spürt, wenn Mobilfunkanbieter sparen.
(Foto: ericsson.com)
Die abgeschwächte Weltkonjunktur macht dem weltgrößten Telekomausrüster Ericsson nicht ganz so stark zu schaffen wie erwartet. Der Zwischenbericht zum abgelaufenen Quartal bleibt nah an den Erwartungen. Der Gewinn bricht ein. Die Schweden stampfen ein neues Sparprogramm aus dem Boden.
Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson hat im dritten Quartal die gebremste Investitionsfreude der Branche zu spüren bekommen und einen Gewinneinbruch erlitten.
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 54,6 Mrd. Schwedische Kronen, wie das Unternehmen mit Sitz in Stockholm mitteilte. Umgerechnet entspricht das einer Summe von 6,29 Mrd. Euro. Damit lag Ericsson nur geringfügig unter der Marktprognose.
Der Überschuss brach hingegen um knapp die Hälfte auf 2,2 Mrd. Kronen (rund 253 Mio. Euro) ein. In der wichtigen Netzwerksparte machte dem Konzern ein schwächeres Geschäft in China, Korea und Teilen Europas zu schaffen. Die Erlöse rutschten hier um 17 Prozent ab. Das Unternehmen kündigte ein Sparprogramm an, um sich für den konjunkturellen Abschwung zu wappnen.
Der Betriebsgewinn ohne Berücksichtigung der defizitären Gemeinschaftsunternehmen fiel im dritten Quartal auf 3,7 Mrd. Kronen (rund 426 Mio. Euro). Mit dieser Kennzahl übertraf der Konzern die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten, die einen Rückgang auf 3,4 Mrd. Kronen befürchtet hatten.
Die unsichere Konjunkturlage macht dem weltgrößten Telekomausrüster damit insgesamt weniger stark zu schaffen als erwartet. Ericsson zählt vor allem Mobilfunkunternehmen zu seinen Kunden. Die Telekomanbieter investierten 2011 kräftig in ihre Netze, um den zunehmenden Datenverkehr durch Smartphones und Tablet-PCs zu stemmen.
Seit Ende vergangenen Jahres halten sich die Schwergewichte der Branche aber mit weiteren Ausgaben zurück. Nicht nur die schwächere Konjunktur, auch der harte Wettbewerb macht den Mobilfunkern zu schaffen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts