"Komplott" gegen den Euro Ermittlungen bringen nichts
22.08.2010, 09:22 UhrAufatmen bei Hedgefonds-Managern in den USA: Die gegen sie eingeleiteten Ermittlungen der amerikanischen Behörden werden eingestellt. Den Managern wurde eine gezielte Attacke gegen den Euro vorgeworfen.
Die US-Behörden haben ihre Untersuchungen wegen einer angeblichen Verschwörung gegen den Euro bei einem Abendessen von Hedgefonds-Managern eingestellt. Dies hätten Mitarbeiter des US-Justizministeriums mitgeteilt, verlautete aus dem Umfeld der betroffenen Fonds.
Damit müssen die Händler und Analysten, die im Februar dieses Jahres an dem Abendessen in einem New Yorker Restaurant teilgenommen hatten, nun keine Konsequenzen mehr befürchten. Eine Sprecherin des Justizministeriums wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Bei dem Essen hatten einige Anwesende sich darüber ausgetauscht, wie man mit Wetten gegen den Euro Geld verdienen könnte. Der Euro stand damals stark unter Druck und es wurde befürchtet, dass das hoch verschuldete Griechenland zahlungsunfähig werden könnte. An dem Essen teilgenommen hatten unter anderem Analysten und Händler von Soros Fund Management, Greenlight Capital und SAC Capital Management.
E-Mails und Belege überprüft
Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" über das Abendessen leiteten die Behörden eine Untersuchung ein. Die betroffenen Fonds wurden aufgefordert, alle E-Mails und Belege von Handelsgeschäften mit dem Euro zu sichern.
Die Nachforschungen des Justizministeriums hatten in der Branche Empörung und Sorge ausgelöst. Derartige Arbeitsessen von Hedgefonds-Managern sind nicht ungewöhnlich. Die Teilnehmer tauschen sich dabei über Ideen und Strategien zum Handel mit Aktien, Anleihen, Währungen und anderen Vermögenswerten aus.
Quelle: ntv.de, rts