Wirtschaft

Aktie bricht ein Esprit verliert Vorstandschef

Ronald van der Vis wollte Esprit modischer und femininer machen.

Ronald van der Vis wollte Esprit modischer und femininer machen.

(Foto: dpa)

Die Modekette Esprit steckt auf ihrem Weg zur Restrukturierung einen weiteren Rückschlag ein: Der Konkurrent von H&M und Zara muss künftig auf seinen Vorstandschef verzichten. Ronald van der Vis legt seinen Posten aus persönlichen Gründen nieder.

Der Chef des Modekonzerns Esprit, Ronald van der Vis, räumt seinen Posten. Der Rücktritt erfolge aus privaten und familiären Gründen, teilte das an der Hongkonger Börse notierte Unternehmen mit. Die Aktie brach daraufhin um mehr als 20 Prozent ein

Der Niederländer van der Vis war Ende 2009 Vorstandsvorsitzender von Esprit mit Sitz in Ratingen bei Düsseldorf geworden. Er wollte die wirtschaftlich vor sich hin dümpelnde Modekette wieder auf Vordermann bringen. Dieser Prozess werde fortgesetzt, teilte die Esprit Holding mit.

Der Rücktritt von van der Vis werde spätestens am 1. Juli wirksam. Der Manager werde danach andere Interessen verfolgen. Es gebe keine Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand, heißt es in der Mitteilung. Im Geschäftsjahr 2010/11 (30.6.) war der Jahresüberschuss von Esprit auf 7,45 Mio. Euro gesunken, nach 400 Mio. Euro im Vorjahr. In den ersten neun Monaten 2011/12 ging der Umsatz um 7,2 Prozent auf rund 2,4 Mrd. Euro zurück.

Esprit will bis 2015 insgesamt 1,7 Mrd. Euro in seine Neuausrichtung investieren. "Wir haben die Seele der Marke und ihre Geschichte vernachlässigt", hatte van der Vis vor wenigen Monaten gesagt. Die Filialen sollten aufgemöbelt und die Kleidung modischer und femininer werden. Das Unternehmen will vor allem in China expandieren, aus unprofitablen Märkten wie Nordamerika zieht es sich dagegen zurück.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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