Wirtschaft

Metro-Chef fürchtet Euro-Krise verdirbt die Kauflaune

Seit Anfang 2012 der Herr über Media Markt, Saturn, Kaufhof und Real: Metro-Chef Olaf Koch.

Seit Anfang 2012 der Herr über Media Markt, Saturn, Kaufhof und Real: Metro-Chef Olaf Koch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bisher lassen sich die Bundesbürger von der Krise in der Eurozone nicht in ihrer Einkaufslust bremsen. Der neue Chef des Handelsriesen Metro traut den positiven Stimmungsumfragen jedoch nicht. Für seinen Konzern rechnet er in diesem Jahr höchstens mit einem Mini-Plus in der Kasse.

Der neue Metro -Chef Olaf Koch sieht in der Schuldenkrise eine große Gefahr für die Konsumlaune der Deutschen. "Die Euro-Krise verdirbt den Deutschen die Kauflust. Wir rechnen beim Konsum in diesem Jahr bestenfalls noch mit einem kleinen Plus", sagte der Vorstandsvorsitzende des Handelskonzerns der "Bild am Sonntag". Dies habe deutliche Auswirkungen auf das Geschäft. Zugleich zeigte sich Koch optimistisch, dass sich die Euro-Zone stabilisiert. "Der Euro ist nach wie vor ein Segen für Europa."

Die Konsumklima-Forscher der GfK hatten jüngst trotz sinkender Konjunkturerwartungen ein steigendes Konsumklima ermittelt. Weil die Verbraucher mit steigenden Einkommen rechneten, planten sie teurere Anschaffungen, so die Marktforscher.

"Das Leben geht weiter"

Gelassen gab sich Koch bezüglich des möglichen Abstiegs der Metro-Aktie aus dem Dax in den MDax. "Das wäre ganz sicher nicht schön, aber das Leben geht weiter", sagte er. "Der Aktienkurs würde dann vermutlich weiter sinken. Aber wir würden an unserer Restrukturierungsstrategie festhalten."

Koch kämpft mit dem Erbe seines Vorgängers Eckhard Cordes, der dem Konzern einen rigiden Sparkurs verordnet hatte. Der neue Chef will die Umsätze steigern - mit neuen Geschäften und mehr Service, vor allem bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn. Rabattaktionen will Koch dabei nicht bis aufs Äußerste treiben: "Unser Ziel bei Media Markt und Saturn ist es, den durchschnittlichen Online-Preis anzubieten, wir stellen uns dem Wettbewerb auf allen Kanälen." Bei den Online-Portalen mediamarkt.de und saturn.de rechnet er nach eigenen Worten in kürzester Zeit mit einem Umsatz in dreistelliger Millionenhöhe.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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