Griechenland erst der Anfang Eurobonds als Rettungsanker
22.02.2010, 12:43 UhrGeorge Soros ist sich sicher: Griechenland ist nicht das Hauptproblem für die Eurozone. Portugal, Italien, Irland und Spanien sind es. Der Finanzguru liefert auch einen Lösungsvorschlag.

George Soros, Großinvestor und Finanzmarktexperte, gibt der EU Tipps.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Euro-Zone stehen nach Einschätzung des US-Großinvestors George Soros die größten Probleme erst noch bevor. Nicht das hochverschuldete Griechenland sei das größte Risiko für die Gemeinschaftswährung, sondern die Haushaltsdefizite in Spanien, Italien, Portugal und Irland, schrieb Soros in einem Gastbeitrag für die "Financial Times". Die Staaten bräuchten Hilfe und dabei sei ein gut organisierter Markt für gemeinsame Euro-Anleihen wünschenswert. "Das Überleben Griechenlands beseitigt noch nicht alle Zweifel an der Zukunft des Euro."
"Für Griechenland dürfte eine Notfallhilfe reichen", schreibt Soros. "Aber dann gibt es ja noch Spanien, Italien, Portugal und Irland. Sie haben zusammen einen Anteil am Euro-Land, der zu groß ist, als dass man auf diese Weise helfen könnte."
Eine Anleihe, für die alle Euroländer einstehen würden, wird als Hilfe für Griechenland derzeit in Europa abgelehnt. Die Euro-Länder erwägen stattdessen nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel", dem Euro-Mitglied mit Krediten und Bürgschaften in Höhe von 20 Mrd. bis 25 Mrd. Euro zur Seite springen. Ein Ministeriumssprecher wies den Bericht zurück.
Quelle: ntv.de, rts