Hohe Nachfrage nur vom Militär Eurocopter hat ein Problem
28.09.2010, 07:01 UhrBei der Produktion läuft es prächtig: Eurocopter rechnet mit ähnlich vielen Auslieferungen wie 2009. Allerdings holt die EADS-Tochter momentan weniger Aufträge herein als Hubschrauber verkauft werden. Das liegt vor allem am Zivilgeschäft.
Die EADS-Tochter Eurocopter rechnet in diesem Jahr mit ähnlich vielen Auslieferungen wie 2009. Wie im vergangenen Jahr würden 2010 um die 558 Hubschrauber an Kunden übergeben, sagte Eurocopter-Chef Lutz Bertling. Die große Nachfrage beim Militär gleiche den nach wie vor schwachen Bedarf bei den Geschäftskunden aus. Während der Finanzkrise brach die Nachfrage hier scharf ein. In Ländern wie Brasilien erhole sich die Lage zwar, sagte Bertling. "Aber es gibt keine generelle Erholung."
Im kommenden Jahr rechne Eurocopter anderen Managern zufolge aber mit weniger Auslieferungen. Zudem werde sich die Schere zwischen der zivilen und der militärischen Sparte wohl ausweiten.
Auftragsproblem bei Eurocopter
Da Eurocopter derzeit mehr Hubschrauber ausliefert als Aufträge hereinholt wird Bertling zufolge der Auftragsbestand um 100 Maschinen auf 1200 Einheiten im Wert von 14,5 Mrd. Euro zurückgehen. Das entspricht aber immer noch der Produktion von gut drei Jahren.
An der Lösung des Konflikts mit der deutschen Regierung wegen Kabelproblemen beim Kampfhubschrauber Tiger werde weiter mit Hochdruck gearbeitet, sagte Bertling. Das Verteidigungsministerium hatte im Sommer die Abnahme der Hubschrauber wegen Problemen mit aufgescheuerten Kabeln gestoppt.
Quelle: ntv.de, rts