Vollzeit-Präsident könnte im Juni ernannt werden Eurogruppe bekommt hauptamtlichen Chef
03.02.2014, 05:33 UhrDie Eurogruppe könnte bald einen hauptamtlichen Vorsitzenden bekommen. Die EU-Regierungschefs würden möglicherweise im Juni einen ständigen Eurogruppenchef benennen. Grund dafür sei die wachsende Unzufriedenheit mit Amtsinhaber Dijsselbloem.
Die Eurogruppe soll nach Informationen des "Handelsblatts" künftig von einem hauptamtlichen Präsidenten geführt werden. Die EU-Regierungschefs würden möglicherweise bereits im Juni einen ständigen Eurogruppenchef benennen, berichtete die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Diplomatenkreise in Brüssel.
Grund dafür sei eine wachsende Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Eurogruppenchef, dem niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem. Diesem werde vorgeworfen, für die Interessen seines Landes zu kämpfen, anstatt sich als Vorsitzender der Eurogruppe um Neutralität zu bemühen. Deutschland und Frankreich hatten sich bereits im Mai gemeinsam für einen hauptamtlichen Präsidenten der Eurogruppe ausgesprochen.
Die Schaffung des Vollzeitpostens könnte Teil des Personalpakets werden, über das nach der Europawahl am 25. Mai entschieden wird, hieß es in dem Bericht. Die EU muss dann unter anderem die Ämter des EU-Kommissionschefs, des EU-Außenbeauftragten, des EU-Ratspräsidenten und des Präsidenten des Europaparlaments neu besetzen.
Widerstand gegen den hauptamtlichen Eurogruppen-Vorsitz regt sich dem "Handelsblatt" zufolge in den Niederlanden. Die Regierung in Den Haag wolle verhindern, dass Dijsselbloem den Posten womöglich vorzeitig räumen müsse. Seine zweieinhalbjährige Amtszeit endet Mitte 2015.
Quelle: ntv.de, ppo/rts