Wirtschaft

Italien beendet Rezession Eurozone schaltet in Vorwärtsgang

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Europa ist wieder auf Erholungskurs: Italien wächst erstmals seit 2011 wieder, in Frankreich legt die Wirtschaft unerwartet stark zu. Auch in Deutschland geht es zum Jahresende dank starker Exporte kräftig bergauf. 2014 soll die Eurozone endlich wieder wachsen.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone kommt besser in Schwung als erwartet. Vor allem das Wachstum bei den Schwergewichten Deutschland, Frankreich und Italien sorgt für Impulse. Das Bruttoinlandsprodukt im Währungsraum stieg zwischen Oktober und Dezember um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet.

Zwar hinkt die Euro-Zone damit immer noch deutlich hinter anderen großen Regionen hinterher: Die US-Wirtschaft legte im Herbst um 0,8 Prozent zu. Und trotz der Lichtblicke schrumpfte die Wirtschaft im Euroraum im Gesamtjahr 2013 um 0,4 Prozent. Doch 2014 winkt dem Währungsraum die Trendwende: Die EU-Kommission sagt nach zwei Rezessionsjahren wieder ein Wachstum von rund einem Prozent voraus.

Schuldenländer berappeln sich

Deutschland bleibt Europas Konjunkturlokomotive: Die deutsche Wirtschaft hat Ende 2013 wegen besser laufender Exporte überraschend an Schwung gewonnen und zwischen Oktober und Dezember um 0,4 Prozent zugelegt. Die Konjunktur im Euroraum profitiert zudem davon, dass die Sorgenkinder wieder besser Fuß fassen. So konnte Italiens Wirtschaft im letzten Quartal erstmals seit Mitte 2011 wieder zulegen - wenn auch nur um magere 0,1 Prozent. Im dritten Quartal 2013 stagnierte die Wirtschaft noch. Insgesamt schrumpfte das BIP in Italien im vergangenen Jahr allerdings um 1,9 Prozent. Für 2014 peilt die Regierung in Rom ein Wachstum von 1,1 Prozent an. Der designierte neue Ministerpräsident Matteo Renzi steht in den Startlöchern, um das Reformtempo als Regierungschef zu beschleunigen.

Auch Frankreichs Wirtschaft wuchs um 0,3 Prozent und damit stärker als erwartet. Im dritten Quartal hatte es eine Stagnation gegeben. 2013 wuchs die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft damit insgesamt um 0,3 Prozent. Für 2014 rechnet die Notenbank mit einem Wachstum von 0,9 Prozent. Frankreich leidet allerdings weiter unter einer hohen Arbeitslosigkeit.

Auch in den kleineren Ländern Europas geht es voran: Die niederländische Wirtschaft lässt die Krise hinter sich und legte Ende 2013 unerwartet deutlich um 0,7 Prozent zum Vorquartal zu.  Bergauf geht es auch in Portugal (+0,5 Prozent) und Spanien (+0,3 Prozent). Die Wirtschaft in Zypern hingegen schrumpfte um 1,0 Prozent zum Vorquartal. Für Griechenland liegen nur Vergleichszahlen zum vierten Quartal 2012 vor, die auch nicht um jahreszeitliche Schwankungen bereinigt sind: Nach dieser Rechnung sackte die Wirtschaft zwar um 2,6 Prozent ab, aber weniger als in den Quartalen zuvor.

Quelle: ntv.de

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