Historisch, Rekord, Gewinn Evonik steckt hohe Ziele
15.11.2010, 12:33 UhrDer deutsche Mischkonzern Evonik strotzt nach dem dritten Quartal vor Stärke. In allen Bereichen des Konzerns scheint die Chemie zu stimmen. Der Umsatz schwillt im Vergleich zu einem schwachen Vorjahrezeitraum um fast ein Viertel an.
Der Aufschwung lässt den Essener Mischkonzern Evonik auf Rekordkurs steuern. Im dritten Quartal konnte die Chemiesparte erneut stark wachsen, aber auch das zum Verkauf gestellte Energiegeschäft um die ehemalige Steag legte deutlich zu. Im Gesamtjahr soll der Umsatz im Konzern nun um über 20 Prozent steigen, der operative Gewinn soll "erheblich" über dem Vorjahr liegen. Das mit Abstand größte Geschäftsfeld, die Chemie um die ehemalige Degussa, soll beim operativen Gewinn (Ebit) ein "historisches Rekordniveau" erreichen, stellte der Konzern in Aussicht.
Der Umsatz schnellte im dritten Quartal um 24 Prozent auf 4,088 Mrd. Euro in die Höhe, das Ebit legte auf 541 (Vorjahr: 430) Mio. Euro zu, wie der Essener Konzern weiter mitteilte. Evonik arbeitete zudem deutlich profitabler: Der Konzerngewinn nach Anteilen Dritter stieg auf 260 (168) Mio. Euro. Die Chemie-Sparte steigerte den Umsatz um 26 Prozent, in der Energie-Sparte legten die Erlöse um 28 Prozent zu.
Favorit auf eine Übernahme der Ex-Steag ist ein Konsortium um Stadtwerke aus dem Ruhrgebiet. Aber auch die tschechische EPH-Holding hat Chancen.
Die Zahlen der Evonik-Chemiesparte sind ein weiterer Beleg, dass sich das Wachstum der Chemiebranche nach dem Krisenjahr 2009 verfestigt. Dank der anziehenden Weltkonjunktur und starker Nachfrage aus Fernost laufen derzeit auch die Geschäfte von Branchengrößen wie BASF oder Dow Chemical blendend.
Quelle: ntv.de, rts