Steag-Mehrheit verkauft Evonik stellt sich neu auf
19.12.2010, 10:05 UhrEvonik will nicht mehr Mischkonzern sein, sondern ein reines Spezialchemie-Unternehmen. Die Essener verkaufen ihre Mehrheitsbeteiligung an Steag. Der Stromerzeuger geht an Stadtwerke-Konsortium.
Der Mischkonzern Evonik hat den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent am Stromerzeuger Steag besiegelt. Einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnete Evonik mit einem Konsortium aus sieben Ruhrgebiets-Stadtwerken. Damit ist der Weg für das größte kommunale Versorgungsunternehmen Deutschlands geebnet. Seitens Evonik muss noch der Aufsichtsrat zustimmen. Das wird voraussichtlich im Januar erfolgen.
Der Kaufpreis für die 51 Prozent des Eigenkapitals an der Evonik Steag GmbH betrage 649 Millionen Euro, hieß es in einer Mitteilung. Das Stadtwerke-Konsortium könne nach Ablauf einer Haltefrist von bis zu fünf Jahren auch die restlichen 49 Prozent zu einem Kaufpreis von 594 Millionen Euro übernehmen.
"Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung hat Evonik einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem reinen Spezialchemiekonzern vollzogen", erklärte Unternehmenschef Klaus Engel. Auch für die Steag-Mitarbeiter sei der Schritt eine gute Nachricht - sie erhielten einen verlässlichen neuen Mehrheitseigentümer. "Die Stadtwerke wollen die Steag als Ganzes erhalten", erklärte Engel. Aus der Partnerschaft mit dem Konsortium könne eine neue starke Nummer fünf im deutschen Energiemarkt erwachsen.
Das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr ist ein Zusammenschluss der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung, der Dortmunder Stadtwerke, der Energieversorgung Oberhausen, der Stadtwerke Bochum, der Stadtwerke Essen, der Stadtwerke Dinslaken und der Stadtwerke Duisburg.
Quelle: ntv.de, dpa