Wirtschaft

Außenhandel verliert an Fahrt Exporte fallen weiter

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(Foto: dapd)

Zum zweiten Mal in Folge verbucht die deutsche Exportwirtschaft einen Rückgang ihrer Ausfuhren. Mit einem Rückgang um 1,8 Prozent gehen die Exporte überraschend deutlich zurück. Auch die Importe entwickeln sich zurückhaltender als prognostiziert.

Wachstum bzw. Rückgang der deutschen Importe im Vergleich zum Vormonat

Wachstum bzw. Rückgang der deutschen Importe im Vergleich zum Vormonat

Die deutschen Exporte sind im Juli den zweiten Monat in Folge gesunken. Die Unternehmen setzten 1,8 Prozent weniger im Ausland um als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die Ausfuhren bereits im Juni um 1,2 Prozent gefallen waren.

Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 85,9 Milliarden Euro ins Ausland - ein Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Juli 2010. Die Ausfuhren in die gegen eine Schuldenkrise kämpfenden Euro-Ländern legten mit 1,9 Prozent am schwächsten zu. Die Exporte in die anderen EU-Ländern erhöhten sich dagegen um 8,2 Prozent, die nach Übersee um 5,1 Prozent.

Auch Importe schrumpfen

Von Januar bis Juli nahmen die Exporteure 611,5 Milliarden Euro ein und damit 14,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Schwung in den kommenden Monaten deutlich nachlassen wird: Die exportabhängige Industrie erhielt im Juli um 7,4 Prozent weniger Aufträge aus dem Ausland. Das war der stärkste Rückgang seit rund zweieinhalb Jahren.

Die Importe fielen um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten hier ein Plus von 0,2 Prozent vorausgesagt. Insgesamt wurden Waren im Wert von 75,4 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt - 9,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Außenhandelsbilanz - die Differenz zwischen Exporten und Importen - wies einen um Saison- und Kalendereinflüsse bereinigten Überschuss von 10,1 Milliarden Euro aus.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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