Kampf gegen Rubel-Krise Exporteure erhalten Regierungsbefehl
23.12.2014, 17:09 Uhr
"Konsultationen mit den Exporteuren".
(Foto: picture alliance / dpa)
In der Rubel-Krise arbeitet die russische Regierung mit einer Anweisung. Die exportorientierten Unternehmen des Landes müssen einen Teil ihrer Umsätze in Rubel umtauschen. Die Netto-Devisenbestände müssen der Notenbank gemeldet werden.
Russlands Regierung nimmt angesichts des abgestürzten Rubel-Kurses Großkonzerne in die Pflicht: Sie hat die größten Exporteure des Landes angewiesen, einen Teil ihrer Umsätze in Rubel umzutauschen, wie die Nachrichtenagentur Prime mitteilte. Betroffen seien unter anderem die Energiekonzerne Gazprom, Rosneft und Zarubezhneft sowie der Diamentenproduzent Alrosa.
Bis zum 1. März 2015 sollen die Nettobestände der Exporteure an ausländischen Währungen wieder auf dem Niveau vom 1. Oktober 2014 liegen, geht laut Prime aus einer Erklärung der Regierung in Moskau hervor. Die Unternehmen müssten ihre Netto-Devisenbestände zudem wöchentlich an die Zentralbank melden.
Die russische Notenbank wolle sich mit den Exporteuren über den Umtausch ihrer Umsätze in Rubel beraten und glaube, dass der Verkauf von Devisen deren Risiken gegen Schwankungen des Rubel-Kurses absichern werde, sagte ein Sprecher der Zentralbank zu Prime.
"Die Zentralbank will Konsultationen mit den Exporteuren abhalten, um den besten Aktionsplan auszuarbeiten", sagte er. "Ausgewogene Verkäufe von Einnahmen in fremde Währungen über das Jahr verteilt sind gut zur Unterstützung der Stabilität an den Devisenmärkten und zum Risiko-Hedging gegen Devisenvolatilität bei den Exporteuren selbst."
Quelle: ntv.de, wne/DJ