Dave Goldberg stirbt mit 47 Facebook-Chefin trauert um Ehemann
03.05.2015, 11:48 Uhr
David Goldberg und Sheryl Sandberg waren ein Power-Paar des Silicon Valleys.
(Foto: REUTERS)
Der US-Technologieunternehmer und Ehemann von Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg, David Goldberg, ist unerwartet verstorben. Goldberg wird nur 47 Jahre alt. Er war ein Unternehmer der ersten Stunde im Online-Geschäft mit Musik.
Der Internet-Unternehmer David Goldberg, der auch als Ehemann von Facebook-Topmanagerin Sheryl Sandberg im Rampenlicht stand, ist im Alter von 47 Jahren gestorben. Wie sein Bruder Robert Goldberg mitteilte, starb der Chef des in Palo Alto im kalifornischen Silicon Valley ansässigen Onlineumfrageinstituts SurveyMonkey unerwartet am späten Freitag. Die Todesursache ist unklar.
Der Manager hatte in den 90er-Jahren mit Launch Media eine der ersten Online-Plattformen für Musik aufgebaut, die später vom Internet-Konzern Yahoo gekauft wurde. SurveyMonkey, eine Selbstbedienungs-Plattform für Online-Umfragen, soll zuletzt in einer Finanzierungsrunde mit zwei Milliarden Dollar bewertet worden sein.
In den vergangenen Jahren nahm Goldberg oft den Platz im Schatten von Sandberg ein, die bei Facebook für das operative Geschäft zuständig ist. Er unterstützte sie auch in ihrem Einsatz für mehr Gleichberechtigung in der von Männern dominierten Internet-Branche Das Paar lernte sich Mitte der 90er-Jahre kennen und hat zwei Kinder. Goldberg ermutigte seine Frau, den Spitzenjob bei Facebook anzunehmen, obwohl sie gerade ein sechs Monate altes Baby hatten.
Herz und Humor
Goldberg gehörte nicht zur ersten Riege der milliardenschweren Internet-Gründer, aber war beliebt in der Branche. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erklärte, Goldberg sei "ein fantastischer Mensch" gewesen. SurveyMonkey würdigte den Unternehmer als Chef mit "Mut und Führungsstärke" voller "Mitgefühl, Freundschaft und Herz." Die bekannte Tech-Journalistin Kara Swisher, die für harte Interview-Fragen bekannt ist, bezeichnete ihn in ihrem Nachruf als "Herz und Seele" des Silicon Valley. Auf Goldbergs Facebook-Profil, das in eine Gedenk-Seite umgewandelt wurde, würdigten viele seine Großzügigkeit und seinen Sinn für Humor.
Eine Kostprobe davon gab Goldberg vor zwei Jahren, als er in einem gemeinsamen TV-Interview mit Sandberg zum Erscheinen ihres Buches "Lean In" auftrat, in dem es um Gleichberechtigung geht. Sie argumentierte unter anderem, dass Männer, die Haushaltsaufgaben wie Wäsche erledigten, ein erfüllteres Liebesleben hätten. "Ich kann hören, wie gerade Männer im ganzen Land zu den Waschmaschinen rennen", bemerkte Goldberg. Später spielte er seiner Marketing-Verantwortlichen bei ServeyMonkey einen Aprilscherz, indem er behauptete, ein amerikanischer Konsumgüter-Riese wolle mit der Idee ein Waschmittel für Männer vermarkten.
Quelle: ntv.de, sla/dpa/AFP