"Bescheidenes Wachstum" Fed bleibt skeptisch
29.08.2012, 20:39 Uhr
Was sagt Ben Bernanke in Jackson Hole?
(Foto: AP)
Greift die US-Notenbank bald wieder ein? Der Fed-Konjunkturbericht "Beige Book" lässt dies erwarten. Nach Angaben der Notenbanker geht es mit der US-Konjunktur nur langsam bergauf. So leide zum Beispiel das verarbeitende Gewerbe unter einer nachlassenden Nachfrage aus dem Ausland.
Die ist einer Erhebung der Federal Reserve zufolge in den vergangenen Wochen bis Anfang August nur langsam vorangekommen. In rund der Hälfte der insgesamt zwölf Bezirke sei das Wachstum "bescheiden bis moderat" gewesen, hieß es in dem aktuellen Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank.
Und in einigen Distrikten habe sich das Wachstum verlangsamt. Aus den meisten Bezirken sei zudem gemeldet worden, dass die Beschäftigung "stabil" geblieben oder "nur leicht gewachsen" sei. Der Lohndruck sei eingedämmt gewesen.
Das "Beige Book" berichtete von "allgemein verbesserten Immobilienmärkten", sowohl bei Gewerbe- als auch bei Wohnimmobilien. Lichtblicke habe es beim Tourismus und bei den Einzelhandelsgeschäften gegeben. Zudem seien die Kreditkonditionen gelockert worden. Der Bericht, der von der Fed Boston erstellt wurde, basiert auf Umfragen in allen zwölf Fed-Distrikten. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 12. und 13. September.
Blick geht nach Jackson Hole
Am Ende dieser Woche bekommen die Finanzmärkte voraussichtlich ein geldpolitisches Update: Beim alljährlichen Symposium in Jackson Hole spricht am Freitag unter anderem Fed-Vorsitzender Ben Bernanke. Wenn er den Märkten eine dritte Runde von Wertpapierkäufen signalisieren möchte, ist das der richtige Ort dafür. Zuletzt hatten die weltweit schwachen Wirtschaftsdaten die Hoffnungen auf ein Eingreifen der Fed wieder angefacht.
Manche Wirtschaftszweige zeigten wenig ermutigende Zeichen, wie der Bericht weiter vermerkte. Die Dürre im Mittleren Westen habe die Produktion von verschiedenen Feldfrüchten geschädigt, was die Preise für landwirtschaftliche Güter nach oben getrieben habe. Das verarbeitende Gewerbe leide unter einer nachlassenden Nachfrage aus dem Ausland. "Obwohl Europa das meistgenannte Problem war, erwähnten manche Distrikte auch eine schwache Nachfrage aus Asien", hieß es im Report.
Quelle: ntv.de, DJ