Gefahr einer Deflation Fed grübelt über Maßnahmen
14.07.2010, 20:57 UhrDie zukünftige Konjunkturentwicklung in den USA sieht die Fed alles andere als locker. Sie geht mit ihrer Wachstumsprognose für 2010 runter. Auch die Arbeitslosenquote bleibt nach Fed-Angaben hoch.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihre Prognosen zur Entwicklung der US-Konjunktur herabgestuft. Die Wirtschaft werde in den kommenden Jahren langsamer wachsen als bislang erwartet, während die Arbeitslosigkeit langsamer sinken werde, heißt es in den Protokollen der Fed-Sitzung vom 22./23. Juni.
Die Fed kündigte dabei an, die Notwendigkeit neuer Konjunkturmaßnahmen zu prüfen. Einige Mitglieder des Geldpolitik-Ausschusses der Fed sähen die Gefahr einer Deflation, heißt es zudem in den Unterlagen.
Die Fed erwartet nun für das laufende Jahr in den USA ein Wirtschaftswachstum von 3,0 bis 3,5 Prozent. Bei der letzten Sitzung im April war sie noch von 3,2 bis 3,7 Prozent ausgegangen.
Für Ende 2010 erwartet sie wie in der Schätzung vom April eine Arbeitslosenquote von 9,2 bis 9,5 Prozent. Diese werde allerdings in den Folgejahren langsamer sinken als bislang prognostiziert. Für Ende 2012 erwartet die Fed nun eine Quote von 7,1 bis 7,5 Prozent.
Der Ausschuss kündigte außerdem eine Prüfung an, "ob weitere Konjunkturmaßnahmen nötig sein werden, wenn sich der Ausblick spürbar verschlechtert". Parallel dazu werde die Fed aber weiterhin prüfen, wann und wie ein möglicher Ausstieg aus den derzeit noch laufenden Maßnahmen zur Konjunkturstützung zu vollziehen sei.
Quelle: ntv.de, AFP