Leitzins unverändert Fed hat Hoffnung
23.09.2009, 22:05 Uhr
Es wird wieder: Die Fed lässt dem Leitzins unverändert, ist aber optimistisch, was die Konjunktur angeht.
(Foto: Reuters)
Die US-Notenbank sieht Licht am Ende des wirtschaftlichen Tunnels. Der Immobilienmarkt erhole sich und die Finanzmärkte nehmen wieder Fahrt auf, so die Währungshüter. Der Leitzins bleibt dennoch unverändert.
Die US-Notenbank sieht die größte Volkswirtschaft zunehmend auf Erholungskurs. Die Bedingungen auf den Finanzmärkten hätten sich weiter verbessert, und der Immobilienmarkt zeige Belebung, teilte die Federal Reserve mit.
Die Fed bestätigte erwartungsgemäß den historischen Tiefstand des Leitzinses mit einer Spanne zwischen Null und 0,25 Prozent. Zugleich unterstrich sie, dass die wirtschaftlichen Bedingungen wahrscheinlich noch "für eine längere Periode" außergewöhnliche niedrige Zinssätze erforderlich machten.
Auch bei den Verbraucherausgaben, von denen die US-Wirtschaft zu 70 Prozent abhängt, sieht die Notenbank eine Stabilisierung. Allerdings dämpften Jobverluste, langsames Wachstum bei den Einkommen, niedrigere Preise auf dem Häusermarkt und schwierigere Kreditbedingungen weiterhin die Kauflaune der Amerikaner. Die Fed äußerte die Erwartung, dass die Wirtschaftsaktivitäten wahrscheinlich noch einige Zeit schwach bleiben, aber Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte, zur Ankurbelung der Konjunktur und Marktkräfte zur Stärkung des Wirtschaftswachstums beitragen werden. Die Fed bekräftigte zudem, dass sie das Tempo ihrer Ankäufe von hypothekenbesicherten Wertpapieren sowie Anleihen von Hypothekenfinanzierern zur Stabilisierung der Immobilien-und Kreditmärkte schrittweise drosseln werde.
Bereits zuvor hatte Finanzminister Timothy Geithner vom "Beginn einer Erholung" gesprochen. Zugleich warnte er vor einem Kongressausschuss am Mittwoch davor, sich nun selbstzufrieden zurückzulehnen. Erneut warb er eindringlich für eine rasche Finanzreform zur stärkeren Regulierung der Märkte.
Quelle: ntv.de, mme/rts