Wirtschaft

Kein Rühren am Leitzins Fed lässt Geldpumpe an

Die US-Notenbank Federal Reserve bleibt bei ihrer Politik des billigen Geldes. Den Leitzins belässt sie auf dem historischen Tiefststand zwischen 0 und 0,25 Prozent. Die Notenbanker um Fed-Chef Bernanke halten den Aufschwung in den USA für noch zu schwach, um die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessern zu können.

Der Fed-Offenmarktausschuss unterstützt geschlossen den Kurs von Ben Bernanke.

Der Fed-Offenmarktausschuss unterstützt geschlossen den Kurs von Ben Bernanke.

(Foto: REUTERS)

Trotz besserer Konjunkturaussichten greift die US-Notenbank Federal Reserve der Wirtschaft weiter kräftig unter die Arme. Die Zentralbanker um Fed-Chef Ben Bernanke beschlossen einstimmig, die im Herbst angekündigten milliardenschweren Staatsanleihenkäufe fortzusetzen.

Zugleich beließ der Offenmarktausschuss der Fed den Leitzins wie erwartet in einer Spanne von 0 bis 0,25 Prozent. Die Notenbanker erneuerten dabei ihre Absicht, den Schlüsselzins angesichts der konjunkturellen Rahmenbedingungen noch geraume Zeit außergewöhnlich niedrig zu halten. Die wirtschaftliche Erholung setze sich zwar fort, hieß es. Doch sei der Aufschwung zu schwach, um für eine "deutliche Besserung" am Arbeitsmarkt sorgen zu können.

Die Fed hatte Anfang November beschlossen, bis Mitte 2011 Staatsanleihen im Volumen von rund 600 Milliarden Dollar aufzukaufen um damit der Konjunktur auf die Beine zu helfen.

Die Dollarschwemme hat der Wirtschaft offenbar gut getan: Der Internationale Währungsfonds sagt den USA für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,0 Prozent voraus, das sich 2012 nur leicht abkühlen soll.

Neue Gesichter

Bei der ersten Sitzung in diesem Jahr erhielten nach dem traditionellen Rotationsprinzip der US-Notenbank vier neue Fed-Präsidenten das Stimmrecht für die Dauer dieses Jahres: Dies sind Charles Plosser (Philadelphia), Narayana Kocherlakota (Minneapolis), Richard Fisher (Dallas) und Charles Evans (Chicago). Nach Ansicht von Beobachtern dürften die neu stimmberechtigten Mitglieder in der Summe die Inflationsrisiken der extrem expansiven Geldpolitik etwas stärker gewichten als die bisherigen.

Obwohl sich einige der neuen Fed-Präsidenten im Offenmarktausschuss - vor allem Plosser - im Vorfeld sehr kritisch zu den Fed-Anleihekäufen geäußert hatten, fiel die Entscheidung des Gremiums ohne Gegenstimme. Im vergangenen Jahr hatte der Präsident der Kansas-City-Fed, Thomas Hoenig, bei allen Sitzungen ein abweichendes Votum abgegeben.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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