US-Wirtschaft läuft noch nicht richtig Fed muss weiter helfen
04.01.2011, 20:56 UhrDie US-Notenbank lässt sich von den ermutigenden Konjunkturdaten nicht blenden. Die Erholung stehe nach wie vor auf tönernen Füßen, heißt es im Fed-Protokoll vom Dezember. Die Notenbanker bleiben bei ihrem Programm zum Ankauf von Staatsanleihen. Damit bleibt in den Vereinigten Staaten die Geldpumpe weiter in Betrieb.

Im Fed-Gebäude bleibt man aktiv. Die US-Notenbank betreibt weiter eine Politik des billigen Geldes.
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Trotz der jüngsten Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft bleibt diese nach Einschätzung der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve auf die Unterstützung durch die Geldpolitik angewiesen. Wie aus dem Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses vom 14. Dezember hervorgeht, macht sich die Fed weiterhin Sorgen, dass der schwache Arbeitsmarkt und der Immobiliensektor das Wachstum weiter belasten werden.
Am wahrscheinlichsten sei eine schrittweise Erholung des Wirtschaftswachstums mit einer zögerlichen Erholung des Arbeitsmarktes, hieß es in dem Protokoll. Die jüngsten Anzeichen für eine Festigung der Erholung reichten deshalb nicht aus, um das Fed-Programm zum Ankauf von Staatsanleihen im Volumen von 600 Milliarden Dollar zu reduzieren.
Die Fed schätzt die Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt trotz einiger Fortschritte als immer noch schwach ein. Bei ihrer Dezembersitzung stimmten die US-Währungshüter darin überein, dass "der geänderte Wirtschaftsausblick nicht ausreicht, um eine Anpassung des Wertpapierkaufprogramms zu rechtfertigen". Einige Mitglieder des Offenmarktausschusses ergänzten, dass noch Zeit nötig sei, um weitere Informationen aus der Wirtschaft zu sammeln und zu analysieren.
Mit Geldspritzen gegen den drohenden Kollaps
In der seit nunmehr drei Jahre währenden Finanzkrise hat die US-Zentralbank ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent gesenkt und mit gewaltigen Geldspritzen versucht, das Wirtschafts- und Finanzsystem vor einem Kollaps zu bewahren.
In einer ersten Runde der quantitativen Lockerung kaufte die Notenbank für 300 Milliarden Dollar US-Staatsanleihen und für rund 1,2 Billionen Dollar andere Wertpapiere, etwa mit Immobilien besicherte Anleihen und Papiere der staatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac.
Quelle: ntv.de, rts/DJ