Wirtschaft

Durchwachsener Ausblick Fed sieht schwaches Wachstum

Die Fed blättert ihr Beige Book auf.

Die Fed blättert ihr Beige Book auf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Notenbank Fed kommt in ihrem "Beige Book" zu einer durchwachsenen Diagnose über den Zustand der US-Wirtschaft. Die US-Wirtschaft habe zum Jahresende 2010 zwar an Kraft gewonnen, das Wachstum bleibe aber so schwach, dass der Inflationsdruck nach wie vor gedämpft sei und der Arbeitsmarkt matt bleibe.

Die US-Wirtschaft hat nach Einschätzung der Notenbank Fed über den Jahreswechsel weiter an Stärke gewonnen. Überall im Land habe sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert, teilte die Zentralbank in ihrem "Beige Book" zur Lage der US-Wirtschaft mit. Auch die verarbeitende Industrie habe in allen Regionen zugelegt. Zudem habe der private Konsum zugenommen. Der Wohnimmobilienmarkt befinde sich allerdings weiter in einer schwachen Verfassung.

Die Fed-Einschätzung stimmt mit dem Bild einiger Volkswirte überein, die zuletzt ihre Wachstumsprognosen für die erste Jahreshälfte erhöht hatten. Im dritten Quartal 2010 war die US-Wirtschaft um 2,6 Prozent gewachsen. Diese Rate gilt als zu bescheiden, um zu einer Senkung der hohen Arbeitslosenrate von 9,4 Prozent beizutragen. Auch der Arbeitsmarktbericht für Dezember ließ auf die erwünschte Verbesserung warten: Die Stellenzahl stieg schwächer als von Volkswirten prognostiziert.

Entscheidend für die künftige Geldpolitik der US-Notenbank wird die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sein. Denn im Gegensatz zu anderen Zentralbanken hat die Federal Reserve mehrere Aufträge gleichzeitig und soll auch mithelfen, dass in den Vereinigten Staaten Vollbeschäftigung herrscht. Davon sind die USA trotz einiger Hoffnungszeichen in der jüngsten Zeit weit entfernt. Um den Arbeitsmarkt zu beleben hatte Fed-Chef Ben Bernanke im November eine weitere massive Geldspritze über 600 Mrd. Dollar für die US-Wirtschaft angekündigt - Monat für Monat gut 75 Mrd. Dollar bis zum Sommer. Dieser Geldregen hat im In- und Ausland wegen seiner Nebenwirkungen - Inflation in den USA und Kapitalimporte in Schwellenländer - zu teils heftiger Kritik geführt. Nicht zuletzt bekommt Bernanke auch aus dem eigenen Haus deshalb Gegenwind.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen