Wirtschaft

Kunden gehen nicht mehr in die Luft FedEx und Post erhöhen die Preise

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(Foto: REUTERS)

Die Logistikbranche kann sich den weltweiten Konjunkturdellen nicht entziehen: Kunden ziehen aus Kostengründen den Transport per Schiff vor. Das drückt auf das Ergebnis der Unternehmen - dabei steigt das Sendungsaufkommen

Kunden internationaler Expressdienste müssen sich für 2014 auf Preiserhöhungen für eilige Briefe oder Pakete einstellen. Der US-Paketriese FedEx und Wettbewerber Deutsche Post kündigten an, an der Preisschraube drehen zu wollen. FedEx will 2014 im Durchschnitt die Preise um 3,9 Prozent anheben. Dies soll zusammen mit dem rigiden Sparkurs die Profite in die Höhe treiben. Die Deutsche Post nannte indes keine genauen Preisaufschläge.

Bereits im ersten Geschäftsquartal legte der Gewinn bis Ende August überraschend kräftig um gut sechs Prozent auf 489 Millionen Dollar zu. Der Konzern mit seinem weltumspannenden Liefernetz sieht zudem erste Signale einer wirtschaftlichen Erholung in Europa. Auch bei den Erlösen konnte FedEx ein Plus verbuchen: Der Umsatz wuchs um zwei Prozent auf elf Milliarden Dollar und damit ebenfalls stärker als von Analysten erwartet.

Kunden bevorzugen billigeren Schiffstransport

Die FedEx-Aktie legte zu. Wegen der schwächelnden Konjunktur steht die Branche seit längerem unter hohem Spardruck. Im Juni hatte FedEx angekündigt, rund 3600 Stellen zu streichen. Mit geringeren Kosten soll unter anderem die Flaute im Luftfrachtgeschäft abgefedert werden. Allerdings boomt das Geschäft an anderer Stelle: Wie auch die Deutsche Post liefert FedEx immer mehr Güter aus, die die Verbraucher bei Online-Diensten bestellen.

Weltweit agierende Logistik- und Paketdienste wie FedEx, Deutsche Post und UPS gelten wegen ihrer globalen Zustellnetze als Gradmesser der konjunkturellen Entwicklung. Auch die Post hatte beklagt, dass Kunden auf teurere Luftfracht verzichteten, um in der Krise etwa in Europa Kosten zu sparen - Großkunden weichen vielfach auf den billigeren Transport per Schiff aus.

Der Post-Expressdienst DHL sieht sich indes als Marktführer in Wachstumsregionen wie Asien. Anders als FedEx kündigte die Post aber am Mittwoch noch nicht an, um wie viel sie die Preise im Express-Geschäft anheben will. Auch im deutschen Briefgeschäft hatte der Konzern bereits angedeutet, künftig auf ein höheres Porto zu dringen. Die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde muss aber letztlich über Port-Erhöhungen 2014 entscheiden. 

Quelle: ntv.de

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