Pensionsfonds stellt Eilantrag Fiat-Chrysler-Fusion soll kippen
07.06.2009, 11:49 UhrMit einem Eilantrag beim Obersten Gerichtshof der USA versucht ein Pensionsfonds einem Zeitungsbericht zufolge die Übernahme des Autobauers Chrysler durch den italienischen Fiat-Konzern zu stoppen.
Mit einem Eilantrag beim Obersten Gerichtshof der USA versucht ein Pensionsfonds einem Zeitungsbericht zufolge die Übernahme des Autobauers Chrysler durch den italienischen Fiat-Konzern zu stoppen. Der Indiana-Pensionsfonds habe den Antrag am Samstag kurz vor Mitternacht gestellt, berichtete das "Wall Street Journal". Darin werde gefordert, die bis Montag 16.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr deutscher Zeit) geltende Aussetzung des Übernahmeverfahrens zu verlängern. Der Eilantrag wurde demnach eingereicht, kurz nachdem ein New Yorker Berufungsgericht den Einspruch von Fusionsgegnern gegen den Chrysler-Verkauf abgelehnt hatte.
Der Indiana-Pensionsfonds betrachtet den Verkauf des insolventen US-Autobauers an Fiat dem Bericht zufolge als verfassungswidrig, weil die Ansprüche nachgeordneter Gläubiger über die Ansprüche großer Gläubiger gestellt würden. Laut "WSJ" verfügt das Oberste Gericht nur selten einen Aufschub von Übernahmeverfahren. Sollte es aber dem Antrag doch nachkommen, könnte sich die Fiat-Chrysler-Fusion um Wochen oder Monate verzögern.
Fiat und Chrysler hatten den Einstieg Anfang Mai vereinbart. An der neuen Unternehmensgruppe soll Fiat zunächst 20 Prozent halten, ab 2013 ist eine Mehrheitsbeteiligung vorgesehen. Bei dem Einstieg der Italiener zählt jeder Tag, da Chrysler nach eigenen Angaben pro Tag Verzögerung hundert Millionen Dollar verliert.
Quelle: ntv.de, afp