Optiker hübscht sich für Anleger auf Fielmann bleibt auf Wachstumskurs
28.04.2014, 07:41 Uhr
Klare Sicht: Die Optikerkette wächst weiter und will Kleinanleger locken.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Optikerkette Fielmann blickt zuversichtlich auf das Gesamtjahr. Für die ersten drei Monaten vermeldet das Unternehmen einmal mehr solide Zahlen. Zudem wollen die Lübecker für Aktionäre attraktiver werden - zur Überraschung der Analysten.
Die Optikerkette Fielmann rechnet nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Quartal auch im Gesamtjahr mit Wachstum. "Wir erwarten einen positiven Geschäftsverlauf, werden auch in diesem Jahr Absatz, Umsatz und Gewinn steigern", teilte das Unternehmen mit. An der Börse tritt das Papier vorläufig auf der Stelle.
Im ersten Quartal konnte Fielmann den Konzernumsatz um gut zehn Prozent auf 306,3 Millionen Euro steigern. Der Überschuss kletterte um fast ein Viertel auf 41,8 Millionen Euro. Fielmann begründete dies mit einem milden Winter sowie einem zusätzlichen Verkaufstag.
Der im MDax gelistete Konzern kündigte an, durch einen Aktiensplit seine Papiere optisch billiger zu machen. Der Hauptversammlung werde ein Aktiensplit im Verhältnis eins zu zwei vorgeschlagen - für eine alte Aktie erhalten die Anteilseigner zwei neue Papiere. Die Titel kosten derzeit fast 100 Euro. Umgesetzt werden soll der Schritt im dritten Quartal.
Jede zweite Brille von Fielmann
Gleichzeitig kündigte der Konzern eine höhere Dividende von 2,90 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr an, nach 2,70 Euro im Vorjahr. Fielmann verkauft in Deutschland nahezu jede zweite Brille. 2013 steigerte das Unternehmen den Umsatz um 4,5 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Der Überschuss verbesserte sich um 9,5 Prozent auf 142 Millionen Euro.
Die Analysten der DZ Bank zeigen sich vom angekündigten Aktiensplit überrascht. Die endgültigen Geschäftszahlen für 2013 und das erste Quartal 2014 enthielten dagegen keine größeren Überraschungen. Fielmann profitiere von seiner Einkaufsmacht, seiner überdurchschnittlichen Produktivität, dem Markenimage bei den Konsumenten und seiner vertikalen Integration.
Die Analysten rechnen damit, dass Fielmann weiter schneller wachsen wird als das deutsche Optikergeschäft insgesamt, wobei die Profitabilität vom hochmargigen Geschäft mit Gleitsichtgläsern angetrieben werden dürfte. Allerdings seien das krisenerprobte Geschäftsmodell und die guten Perspektiven bereits adäquat im Kurs eingepreist.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa/DJ