Wirtschaft

Bittere Pille aus Griechenland Firmen vor dickem Verlust

Um die Schuldenkrise des Landes in den Griff zu bekommen, spart die griechische Regierung an allen Ecken und Kanten. Natürlich ist auch das Gesundheitssystem betroffen. Möglicherweise bleiben deswegen deutsche Pharma-Unternehmen auf einem Milliarden-Schaden sitzen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Schuldenkrise in Griechenland bekommt auch die deutsche Pharmaindustrie zu spüren. Nach Angaben des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat das Land seit 2010 einen Schuldenberg in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bei hiesigen Unternehmen angehäuft. "Entgegen der Aussagen von griechischer Seite haben die griechischen Krankenhäuser trotz der Preissenkungen im Jahr 2010 bisher nur einen Teil der Außenstände für Arzneimittel bezahlt", sagte ein BPI-Sprecher dem "Spiegel".

Die Zahlungsschwierigkeiten Griechenlands bestünden zwar schon seit mehreren Jahren. Zwischen 2005 und 2009 seien die Schulden jedoch mit Anleihen beglichen worden, "bei deren Einlösung die pharmazeutischen Unternehmen einen durchschnittlichen Abschlag von 25 bis 30 Prozent akzeptieren mussten".

Die Aussichten auf eine Rückzahlung der Verbindlichkeiten stehen für die deutschen Firmen schlecht, mutmaßt das Blatt. Und tatsächlich erscheint das logisch, denn: Der griechische Haushalt für 2011 sieht Einsparungen von 14 Milliarden Euro vor. Und natürlich ist auch das Gesundheitssystem extrem betroffen.

Quelle: ntv.de, dpa

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