Ausblick weiter negativ Fitch hält USA bei AAA
11.07.2012, 00:06 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Kreditwürdigkeit der USA wird von der Ratingagentur Fitch zwar weiterhin mit der Bestnote bewertet, Fitch warnt aber weiter vor einer Herabstufung. Die Probleme kommen teilweise aus Europa, sind aber auch hausgemacht.
Die Ratingagentur Fitch hat ihr "AAA"-Rating für die USA bestätigt. Das ist das bestmögliche Rating. Der Ausblick wurde allerdings auf "negativ" belassen, was Abstufungen in Zukunft möglich macht. Zur Begründung wurde auf die Unsicherheit bezüglich der US-Fiskalpolitik und die Schuldenkrise der Eurozone verwiesen. Die Bestätigung der Bestnote begründeten die Fitch-Experten vor allem mit der Produktivität, der diversifizierten US-Konjunktur sowie der Flexibilität im monetären Bereich und bei Wechselkursen. Dazu komme die Flexibilität bei der Refinanzierung aufgrund des Status des sicheren Hafens beim US-Dollar. Die Risiken des Finanzsektors stuft die Ratingagentur als "moderat und langsam abnehmend" ein.
Für die Jahre 2013 und 2014 rechnet Fitch mit einer Beschleunigung der konjunkturellen Erholung in den USA. Die Verschuldung der US-Haushalte würde sich zudem weiter reduzieren und "in Richtung vor der Krise entwickeln". Auch zeige sich eine Stabilisierung des US-Immobilienmarktes. Auf mittlere Sicht erwarten die Experten jährlich ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von rund 2,5 Prozent.
Fitch hatte erstmals im November vergangenen Jahres mit einem Entzug des "AAA"-Ratings gedroht. Die Agentur gehe nicht davon aus, den negativen Ausblick vor Ende 2013 aufzuheben, hieß es nun.
Bei der führenden Ratingagentur Standard & Poor's besitzen die Vereinigten Staaten schon seit beinahe einem Jahr nur noch die zweitbeste Note "AA+". Der Verlust des "AAA" hatte zu einem Aufschrei in der Politik geführt. Eine schlechtere Kreditwürdigkeit kann die Zinsen in die Höhe treiben, die ein Land für geliehenes Geld bezahlen muss. Die USA zahlen bisher nur Minizinsen.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa