Großbritanniens Wirtschaft steckt in der Krise. Die Bank of England soll helfen. Gleichzeitig droht Ärger von Seiten der Ratingagentur Fitch. Die Kreditwürdigkeits-Bestnote wackelt, bei Moody's ist sie bereits gefallen.

Einen Monat nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody's droht Großbritannien weiteres Ungemach seitens der Bonitätswächter. Fitch kündigte an, die Kreditwürdigkeit des Landes von derzeit "AAA" auf eine mögliche Senkung zu prüfen und begründete diesen Schritt mit der höheren Staatsverschuldung und den schwächeren Wirtschaftsaussichten. Eine Entscheidung über das künftige Rating falle bis Ende April.

Fitch warnte, dass es keine einfachen Lösungen gebe für Probleme, die über Jahre angehäuft wurden. Erst kürzlich hatte Moody's die Bonität den Inselstaat um eine Note von "AAA" herabgestuft. Das britische Pfund gab umgehend nach Veröffentlichung der Erklärung deutlich zum Dollar nach.

Erst am Mittwoch hatte die Regierung ihre Wachstumsprognose auf 0,6 Prozent halbiert und Schützenhilfe von der Notenbank gefordert. Finanzminister George Osborne hat das Ziel ausgegeben, Großbritannien seine Bonitäts-Bestnote "AAA" zu erhalten. Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Abend, dass das Land "langsam aber sicher" seine wirtschaftlichen Probleme löse. Das Haushaltsdefizit sei um ein Drittel gesenkt und seit 2010 seien 1,25 Millionen Jobs geschaffen worden.