Keine Ruhe an der Rating-Front Fitch sieht Ungarn skeptisch
23.12.2010, 13:51 UhrEinen Tag vor Heiligabend sorgen die Ratingagenturen noch einmal für Wirbel. Nachdem S&P die den Ausblick für die Kreditwürdigkeit für Slowenien gesenkt hat, kommt auch Konkurrent Fitch um die Ecke und senkt das Rating für Ungarn.
Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Ungarns um eine Stufe gesenkt. Die Kreditwächter befürchten, dass die von der Regierung verfolgte Haushaltspolitik nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen wird.
Wie Fitch mitteilte, sinkt das Rating für langlaufende Staatsanleihen in Fremdwährung auf "BBB-" von zuvor "BBB" und notiert nunmehr auf der niedrigsten Stufe im Bereich der soliden Finanzanlagen (Investmentgrade). Für langlaufende Staatsanleihen in Landeswährung sinkt das Rating auf "BBB" von "BBB+", das kurzfristige Rating von "F3" wurde bestätigt. Der Ausblick für die langfristigen Bonitätsnoten wurde als "negativ" bezeichnet, was signalisiert, dass weitere Abstufungen folgen könnten.
Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban strebt eine Sanierung der Staatsfinanzen hauptsächlich über eine Erhöhung der Steuern an. Diese Fiskalpläne führten in die falsche Richtung, kritisierte Fitch. Zudem sei das Land wegen der hohen Verschuldung des Staates, der Bürger sowie der Banken anfällig für externe Schocks.
Quelle: ntv.de, DJ