Wirtschaft

Rufschädigung wegen Ergo-Lustreisen Fondsmanager will eine Milliarde

"Ablenkungsmanöver nicht aufgegangen."

"Ablenkungsmanöver nicht aufgegangen."

(Foto: dapd)

Nachdem die Versicherungsgesellschaft Ergo Fondsverwalter Vedder wegen im Erpressung im Zusammenhang mit der Sex-Affäre angeklagt hatte, dreht Vedder nun den Spieß um und verlangt eine Milliarde Euro wegen Rufschädigung von Ergo. Zuvor stellt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ein Ermittlungsverfahren gegen Vedder ein.

Der Ergo droht wegen der Lustreise von Versicherungsvertretern nach Budapest neuer Ärger. Fondsverwalter Clemens Vedder werde die Münchener-Rück -Tochter wegen Rufschädigung auf rund eine Milliarde Euro Schadensersatz verklagen, teilte Vedders Goldsmith Group mit. Die Ergo hatte Vedder und zwei anderen Managern vorgeworfen, sie im Zusammenhang mit der Sex-Affäre erpresst zu haben. 

Die entsprechenden Ermittlungsverfahren habe die Staatsanwaltschaft Düsseldorf jedoch eingestellt, "weil kein hinreichender Tatverdacht bestand", sagte Staatsanwalt Ralf Herrenbrück. Vedder, der bereits zuvor mit einer Schadenersatzklage geliebäugelt hatte, sieht sich dadurch bestätigt. "Damit ist das durchsichtige Ablenkungsmanöver der Verantwortlichen bei Ergo und Münchner Rück gescheitert", teilte Goldsmith mit.

Die Schadenersatzklage in einer Größenordnung von circa einer Milliarde Euro wegen Rufschädigung werde nach eingehender Prüfung der Ermittlungsakten weiter verfolgt werden. Einen Zeitplan für die Klageeinreichung gebe es noch nicht. Ein Ergo-Sprecher erklärte, der Versicherer habe bisher keine Informationen von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf erhalten und wolle sich deshalb nicht weiter zum Thema äußern.          

Die Ergo hatte in der Strafanzeige erklärt, ehemalige Versicherungsvertreter hätten überhöhte Abfindungsforderungen gestellt und andernfalls Presseveröffentlichungen in Aussicht gestellt. Im Mai 2011 war dann bekanntgeworden, dass Handelsvertreter der Vertriebsorganisation Hamburg-Mannheimer 2007 eine Sex-Party in Budapest gefeiert hatten. Dann wurde publik, dass der Versicherer seinen Kunden bei Riester-Verträgen zu hohe Kosten berechnet hatte.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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