Statt U-Haft auf "freiem" Fuß Fußfessel für Gribkowsky?
28.11.2011, 12:19 Uhr
Gerhard Gribkowsky (ohne Fußfesseln) beim Prozess.
(Foto: picture alliance / dpa)
Gerhard Gribkowsky sitzt in U-Haft und das noch mehrere Monate, da mit einem Urteil im Prozess gegen den Ex-BayernLB-Vorstand erst 2012 zu rechnen ist. Sein Anwalt hält das für übertrieben. Er schlägt für den wegen Bestechlichkeit angeklagte Gribkowsky stattdessen eine elektronische Fußfessel vor.
Der wegen Bestechlichkeit angeklagte Ex-Bankvorstand Gerhard Gribkowsky ist aus Sicht seiner Anwälte ein Kandidat für eine Überwachung durch die elektronische Fußfessel. "Die Technik ist verfügbar", sagte Rechtsanwalt Daniel Amelung am Rande des Prozesses gegen den Ex-BayernLB-Banker vor dem Landgericht München. Statt der Untersuchungshaft wäre ein Hausarrest mit elektronischer Fußfessel völlig ausreichend.
Der Anwalt verwies auf das Vorbild der USA, wo etwa der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft durch eine elektronische Fußfessel in seiner Wohnung in New York überwacht wurde.
Urteil frühestens im Februar
Gribkowsky, früherer BayernLB-Vorstand, sitzt seit Jahresanfang in Untersuchungshaft, weil er von Formel 1-Chef Bernie Ecclestone 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld angenommen haben soll. Mit einer Haftbeschwerde waren die Anwälte vergangene Woche gescheitert und warten nun auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts als nächster Instanz.
Setzen sie sich auch hier nicht durch, drohen Gribkowsky über Weihnachten hinaus weitere Monate in Untersuchungshaft. Mit einem Urteil in seinem Prozess wird frühestens im Februar gerechnet.
Quelle: ntv.de, dpa