Wirtschaft

Experten streiten um Bewertungshöhe GM-IPO nimmt Gestalt an

Der US-Autobauer General Motors wird wohl bei der Rückkehr an die Börse seine Aktien in einer Preisspanne zwischen 26 und 29 Dollar anbieten. Der Ausgabepreis für die Aktien wird demnach voraussichtlich am 17. November festgesetzt. Erster Handelstag der Papiere an den Börsen in New York und Toronto solle der 18. November sein.

GM wird wieder aufpoliert.

GM wird wieder aufpoliert.

(Foto: AP)

Der US-Autobauer General Motors wird Unternehmenskreisen zufolge bei der Rückkehr an die Börse Stammaktien im Wert von rund zehn Milliarden Dollar ausgeben. Zudem wolle die derzeit verstaatlichte Opel-Mutter Vorzugsaktien im Volumen von drei Milliarden Dollar verkaufen.

Die Unterlagen für das IPO wird GM wahrscheinlich heute einreichen. Der Konzern werde 365 Millionen Stammaktien in einer Preispanne zwischen 26 und 29 Dollar je Wertpapier anbieten. An vier oder fünf ausländische Staatsfonds solle ein Aktienpaket im Wert von insgesamt 1,5 bis zwei Milliarden Dollar veräußert werden.

Der Anteil der US-Regierung an GM werde damit auf 43,3 von bislang 60,8 Prozent sinken, verlautete weiter aus den Kreisen. Der Ausgabepreis für die Aktien wird demnach voraussichtlich am 17. November festgesetzt. Erster Handelstag der Papiere an den Börsen in New York und Toronto solle der 18. November sein. Mit der Vermarktung der Aktien werde GM bereits am Mittwoch beginnen.

Unter Experten ist vor allem die Höhe der Bewertung von GM umstritten. Sie müsste bei 70 Milliarden Dollar liegen, wenn die US-Regierung ihre gesamte Investition in GM-Anteile im Umfang von 43 Milliarden Dollar zurückbekommen will.

Die Regierungen der USA und Kanadas hatten GM im vergangenen Jahr vor dem Aus gerettet und halten seither die Mehrheit an der einstigen Industrie-Ikone. Die US-Regierung erhielt 61 Prozent der Anteile, Kanada bekam knapp zwölf Prozent. Weitere 17,5 Prozent gingen an die Automobilgewerkschaft UAW im Gegenzug für einen Verzicht auf Sozialleistungen.

Mit Pensionszahlungen im Rückstand

Nach dem Börsengang zahlt der Autobauer 2,8 Milliarden Dollar an einen Pensionsfonds der UAW zurück. Weitere rund vier Milliarden in bar sowie zwei Milliarden in Form von Vorzugsaktien sollen an einen Pensionsfonds für Teilzeitbeschäftigte und Festangestellte gehen. Dadurch wird der Konzern schätzungsweise 500 Millionen Dollar jährlich an Zinsen sparen.

Der Konzern ist mit etwa 27 Milliarden Dollar im Rückstand mit Zahlungen an Pensionsfonds. Die Forderungen blieben von der Blitzinsolvenz im vergangenen Jahr unberührt. Im Zuge der Sanierung war GM von der New Yorker Börse genommen worden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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