Diesmal sind es 600.000 Autos GM-Rückruforgie hält an
13.06.2014, 18:05 Uhr
Seit Monaten in den Negativschlagzeilen.
(Foto: dpa)
Mehr als eine Milliarde Dollar hat General Motors (GM) wegen der Rückrufaktionen zurückgelegt. Das ist wohl auch nötig, denn die Mängelliste wird immer länger. Nun müssen unter anderem bei Camargo-Sportwagen die Autoschlüssel ersetzt werden.
Die beispiellose Rückrufwelle bei General Motors (GM) hält an. Der US-Autobauer teilte mit, erneut fast 600.000 Fahrzeuge wegen verschiedener technischer Probleme in die Werkstätten zu holen. Betroffen sind den Angaben zufolge Kunden in den USA, Kanada und Mexiko. Die Zahl der weltweit seit Jahresbeginn zurückgerufenen GM-Autos steigt damit auf knapp 16,5 Millionen.
Im aktuellen Fall müssen bei rund 512.000 Camaro-Sportwagen der Jahre 2011 bis 2014 die Autoschlüssel ersetzt werden, weil die Gefahr besteht, dass die Schlüssel in der Zündung durch die Knie der Fahrer in die "Aus"-Position gedrückt werden können. General Motors hat nach eigenen Angaben mit dem Problem drei Unfälle mit vier leichten Verletzungen in Verbindung gebracht. Außerdem wurden rund 69.000 Autos der Modelle Saab 9, Chevrolet Sonic und Buick LaCrosse zurückgerufen, unter anderem wegen Mängel am Getriebe und an den Autotüren.
Geldstrafe akzeptiert
Wegen der weltweiten Rückrufaktionen hatte der Konzern im ersten Quartal rund 1,3 Milliarden Dollar zurückgelegt, der Gewinn schrumpfte dadurch um 85 Prozent. Im zweiten Quartal erwartet GM noch einmal Kosten von rund 400 Millionen Dollar. Besonders heikel für den Konzern sind Rückrufe von 2,6 Millionen Autos wegen defekter Zündschlösser. Der Konzern hatte das Problem, das mit mindestens 13 Todesfällen in Verbindung gebracht wird, jahrelang verschwiegen.
Im vergangenen Monat akzeptierte GM wegen der verspäteten Rückrufe die Zahlung einer Geldbuße von 35 Millionen Dollar an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Auch der US-Kongress und das Justizministerium untersuchen derzeit das Vorgehen von GM, darüber hinaus wurden Dutzende Schadenersatzklagen gegen den Konzern eingereicht. Hier könnten GM Milliardenzahlungen drohen.
Quelle: ntv.de, wne/AFP