Opel bleibt in Kaiserlautern GM bekennt sich
24.11.2009, 10:23 Uhr
Über dem Opel-Werk Bochum haben sich die dunklen Wolken fürs Erste verzogen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Opel-Mutter General Motors will auch den Standort Kaiserslautern erhalten. Der Standort werde in Zukunft "eine wichtige Rolle für Opel spielen", betont der Chef von GM in Europa, Reilly, nach einem Treffen mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Beck.
Die Opel-Mutter General Motors (GM) will auch den Standort Kaiserslautern erhalten. Das sagte der neue Europachef der Opel-Mutter General Motors, Nick Reilly, nach einem Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) in Mainz. In Kaiserslautern gibt es ein Komponentenwerk mit etwa 2300 Beschäftigten und eine Motorenfertigung mit noch einmal rund 1100 Mitarbeitern. Opel ist damit einer der größten Arbeitgeber in der strukturschwachen Westpfalz. Im Umfeld der beiden Werke gibt es eine Reihe weiterer Unternehmen, die von Opel abhängen.
Zuvor hatte Reilly in Düsseldorf angekündigt, dass auch das Opel-Werk in Bochum bestehenbleiben soll. Das Werk werde "ein wichtiger Standort auch in Zukunft" bleiben, sagte Reilly nach einem Treffen mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) in Düsseldorf. Rüttgers zeigte sich erfreut, dass der Standort Bochum erhalten bleiben und auch langfristig eine Zukunft haben solle.
Bislang ist unklar, ob im Zuge des von GM geplanten Unternehmensumbaus alle Opel-Werke in Europa erhalten bleiben. Der US-Konzern will in den kommenden Tagen sein Konzept vorlegen. Die europäischen Staaten hatten sich am Montag bei einem Gipfeltreffen in Brüssel auf ein gemeinsames Vorgehen bei möglichen Staatshilfen für GM verständigt.
Kapazitätsabbau erforderlich
Reilly sprach nach der Unterredung mit Rüttgers von einem "sehr nützlichen Treffen". Der GM-Europachef bekräftigte, um für Opel und die britische GM-Tochter Vauxhall eine langfristige Zukunft zu schaffen, sei ein Kapazitätsabbau zwischen 20 und 25 Prozent sowie der Abbau von 9000 bis 9500 Stellen erforderlich. Einzelheiten zur neuen Konzernstruktur nannte Reilly nicht. Details sollten erst nach einer für Mittwoch geplanten Information der Belegschaft bekannt gegeben werden.
Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel begrüßte die Entscheidung GMs zur Erhaltung des Werkes am Nordrhein-Westfälischen Traditionsstandort. "Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet," sagte Einenkel den Zeitungen der WAZ-Gruppe am Dienstag. Dies sei die einzig vernünftige Grundlage für die "sicher nicht ganz einfachen Gespräche" mit GM, die jetzt folgen müssten. Thema dieser Gespräche würden die entscheidenden Details seien wie etwa mit welchen Modellen und wie viel Personal in Bochum in Zukunft produziert werden soll.
Quelle: ntv.de, mme/dpa