Wirtschaft

Viertes Quartal etwas schwächer GM braucht bei Opel Geduld

Das Gute zuerst: General Motors verzeichnet erstmals seit 2004 wieder einen Jahresgewinn. Allerdings fällt der Verdienst im vierten Quartal geringer aus als erwartet. Negativ ist allerdings weiter das vor sich hin dümplende Europageschäft. Die GM-Tochter Opel befindet sich weiter in den roten Zahlen.

General Motors benötigt bei Opel längeren Atem.

General Motors benötigt bei Opel längeren Atem.

(Foto: dpa)

Der US-Automobilhersteller General Motors (GM) hat im vierten Quartal schwarze Zahlen geschrieben, aber weniger verdient als erwartet. Das Nettoergebnis kletterte zwar auf 510 Millionen Dollar, verglichen mit einem Verlust von 3,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verdiente GM aber nur 31 Cent, während die Analysten 42 Cent je Anteil gerechnet hatten.

Als Grund nannte der Konzern gestiegene Ausgaben für neue Fahrzeugmodelle, eine geringere Produktion von margenstarken Pickups und Belastungen im Zusammenhang mit dem Börsengang im vergangenen Jahr.

Bezogen auf das Gesamtjahr verdiente GM 4,7 Milliarden Dollar und damit so viel wie seit 1999 nicht mehr, als der Konzern inmitten der Boomphase für SUV sechs Milliarden Dollar verdient hatte. Überhaupt schloss GM erstmals seit 2004 wieder ein Jahr mit Gewinn ab. Obwohl der Konzern vier seiner ehemals acht Marken aufgegeben und die Zusammenarbeit mit einigen Hundert Händlern beendet hat, setzte er im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Fahrzeuge ab.

Opel weiter in Rot

Sorgen bereitet den Amerikanern nach wie vor die Tochter Opel, die weiter hohe Verluste einfuhr. Im vierten Quartal 2010 das GM-Europageschäft um Opel und die kleinere britische Schwester Vauxhall 568 Millionen Dollar nach 559 Millionen im Vorquartal. Das Minus im Gesamtjahr fiel mit 1,76 Milliarden Dollar (1,28 Milliarden Euro) aber geringer aus als erwartet.

Zuletzt hatte Opel-Chef Nick Reilly einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2010 prognostiziert. Nach 1,1 Millionen Autos im Vorjahr produzierte GM 2010 in Europa 1,23 Millionen Wagen.

Neue Produkte müssen her

Das Jahr 2011 birgt für GM einige Herausforderungen. Vor allem in den USA mangelt es ihm an neuen Produkten. GM selbst sieht sich in der Fahrzeugentwicklung ein Jahr hinterherhinken.

Mitte November 2010 war der einst größte Automobilhersteller der Welt an die Börse zurückgekehrt. Mit einem IPO-Volumen von 23,1 Milliarden Dollar inklusive der Mehrzuteilungsoption war die Rückkehr der Detroiter an die Wall Street der größte Börsengang weltweit. Die US-Regierung ist noch mit 26,5 Prozent an GM beteiligt.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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