US-Markt stark, Probleme in Europa GM kann Gewinn steigern
10.11.2010, 14:46 UhrGeneral Motors legt kurz vor der Rückkehr an die Börse überzeugende Zahlen vor. Der Detroiter Konzern profitiert dabei in hohem Maße vom wieder anspringenden nordamerikanischen Markt. Dagegen sind die europäischen Töchter Opel und Vauxhall nach wie vor die Sorgenkinder. Sie fahren im dritten Quartal hohe Verluste ein.

Cadillac-Produktion in Lansing/Michigan.
(Foto: Reuters)
Gut eine Woche vor seiner Rückkehr an die Börse hat der US-Automobilkonzern General Motors (GM) für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg gegenüber dem Vorquartal gemeldet. Zugute kam dem einst größten Hersteller der Welt die Erholung auf dem amerikanischen Markt. Auch für das vierte Quartal rechnet der Konzern aus Detroit nach eigenen Angaben mit einem Gewinn. Allerdings werde sich das Wachstum verlangsamen.
Von Juli bis Ende September erzielte GM ein den Stammaktionären zurechenbares Nettoergebnis von 1,96 Milliarden Dollar, verglichen mit einem Verlust von 908 Millionen Dollar im Vorjahr und einem Gewinn von 1,33 Milliarden Dollar im zweiten Quartal. Je Aktie verdiente das Unternehmen 1,20 Dollar nach einem Verlust von 0,73 Dollar im Vorjahr. Der Umsatz kletterte betrug 34,06 Milliarden Dollar und stieg damit ebenfalls an.
In Nordamerika erzielte GM ein Vorsteuerergebnis (Ebit) von 2,1 Milliarden Dollar. Im Vorquartal waren es 1,6 Milliarden Dollar.
Rote Zahlen in Europa
Allerdings fuhr die Tochter Opel fährt weiter hohe Verluste ein. Im dritten Quartal verlor GM mit ihrem Europageschäft um Opel und die kleinere britische Schwester Vauxhall mehr als dreimal so viel Geld wie im Vorquartal. GM bezifferte den operativen Verlust in Europa auf rund 600 Millionen Dollar nach 200 Millionen Dollar im zweiten Quartal.
Ende der kommenden Woche will GM zurück an die Börse und dabei Aktien für 13 Milliarden Dollar platzieren. Die Papiere stammen überwiegend aus dem Besitz des amerikanischen Staates, der den Konzern vor dem Kollaps bewahrt hatte. Gegenwärtig gehört GM zu 61 Prozent der US-Regierung.
Die Preisspanne soll zwischen 26 und 29 Dollar betragen. Der Emissionspreis soll am 17. November festgelegt werden. Am 18. November ist die Erstnotiz geplant.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa