Gute Nachricht für Opel GM prüft Chevrolet aus Europa
10.08.2011, 11:55 UhrWo Chevrolet drauf steht, könnte bald Opel drin stecken: General Motors prüft die Möglichkeit, Chevrolets für den europäischen Markt künftig in Europa statt in Südkorea zu fertigen. Zusätzliche Autos müssten gegebenenfalls in den Fabriken von Opel und Vauxhall gebaut werden. Opel-Betriebsrat Franz äußert sich positiv.
Der größte US-Autobauer General Motors will künftig auch Autos seiner Marke Chevrolet in Europa zu bauen. Konzernchef Dan Akerson sagte vor Analysten in Detroit, die gegenwärtige Praxis, Chevrolets aus anderen Produktionsstandorten nach Europa zu bringen, sei "möglicherweise nicht der effektivste Weg".

Der Chevrolet Camaro bei der Präsentation auf der Chicago Auto Show.
(Foto: REUTERS)
Die Produktion von Autos der Marke in Europa stehe auf "der strategischen Liste der Dinge, die wir tun sollten", sagte der Chef des Opel-Mutterkonzerns, der vor zwei Jahren mit einer Milliardenspritze der US-Regierung vor der Pleite gerettet werden musste. Zu einem Zeitplan äußerte sich Akerson aber nicht. Der Opel-Betriebsrat begrüßte die Pläne der US-Konzernmutter.
"Wir fordern das seit langem. Das würde bestimmte Werke noch besser auslasten und wäre vor allem eine positive Nachricht für Bochum", sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz. Ein Vertrag verbietet bis 2014 neue Werke in Europa. Deshalb müssten die zusätzlichen Autos gegebenenfalls in den Fabriken von Opel und Vauxhall gebaut werden. In Bochum könnte etwa der "Zafira-Doppelgänger" Orlando hergestellt werden.
Die meisten in Europa verkauften Chevrolets werden in Südkorea hergestellt. Im vergangenen Jahr waren 477.000 Wagen der Marke in Europa verkauft worden. Deutschland gehört zu den fünf wichtigsten europäischen Abnehmerländern. Die Marke Chevrolet steuerte im vergangenen Jahr rund 61 Prozent der weltweiten Verkäufe von GM bei, bis 2016 sollen es 65 Prozent sein.
Quelle: ntv.de, dpa/rts