Wirtschaft

Aktien zu 15 bis 18,50 Euro GSW macht Zugeständnisse

GSW ist bereit für den Börsengang am 7. Mai. Bis zu 28,3 Mio. Aktien werden von Montag an bis zum 6. Mai zum Preis von 15,00 bis 18,50 Euro zur Zeichnung angeboten, wie der Berliner Wohnungskonzern mitteilte. Damit machen die bisherigen Eigentümer, der Whitehall-Fonds von Goldman Sachs und der Finanzinvestor Cerberus, den Anlegern Zugeständnisse.

GSW ist börsenfein - wenn auch mit ein paar weniger Rüschen.

GSW ist börsenfein - wenn auch mit ein paar weniger Rüschen.

Das Unternehmen, das in Berlin knapp 50.000 ehemals kommunale Wohnungen besitzt und weitere 17.000 verwaltet, wird mit einem Abschlag von bis zu 30 Prozent auf den Nettovermögenswert (NAV) der Immobilien bewertet. Das Volumen des Börsengangs liegt bei bis zu 491 Mio. Euro.

Auf dem Weg in den MDax?

Mit einem Börsenwert von bis zu 790 Mio. Euro wäre die GSW ein Anwärter auf den Einzug in den Nebenwerteindex MDax, wo bereits der Rivale Gagfah gelistet ist. Analysten haben sich zuletzt aber skeptisch zu den Aussichten der GSW geäußert. Das Unternehmen will in den nächsten zwei Wochen mit bis zu 300 potenziellen Investoren sprechen.

Werden alle offerierten Aktien verkauft, wären die Altaktionäre nur noch mit 37 Prozent am Unternehmen beteiligt. Ihnen fließen mit dem Börsengang 230 bis 352 Mio. Euro zu. Die GSW soll 140 Mio. Euro bekommen, der größte Teil davon soll in den Schuldenabbau fließen. Nur wenn die Aktien am unteren Ende der Spanne ausgegeben werden, muss die GSW dazu die Kapitalerhöhung um 9,33 Mio. Aktien voll ausschöpfen. Die Altaktionäre bieten mindestens 15,3 Mio. Papiere an, bei entsprechender Nachfrage knapp 3,7 Mio. mehr.

Noch kein Börsenflop

Begleitet wird der Börsengang von Goldman Sachs selbst und der Deutschen Bank, in zweiter Reihe stehen die Commerzbank, Berenberg und HSBC Trinkaus. Erst Anfang der Woche hatte das Berliner Abgeordnetenhaus grünes Licht für einen Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an der GSW gegeben. Finanzsenator Ulrich Nußbaum hatte Goldman Sachs und Cerberus dafür 30 Millionen Euro abgerungen.

Kurz vor Ostern waren in Deutschland innerhalb einer Woche vier Unternehmen an die Börse gegangen und hatten damit eine mehr als zwei Jahre währende Flaute bei Neuemissionen beendet. Weder Brenntag noch Kabel Deutschland, Tom Tailor oder Joyou liegen unter dem Ausgabepreis. Für das zweite Quartal sind außer der GSW bisher keine weiteren Kandidaten bekannt.

Quelle: ntv.de, rts

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