Es geht voran Gaspipeline erreicht Lubmin
05.07.2010, 17:51 UhrDer erste Rohrstrang der Ostsee-Gaspipeline wird bei Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) an Land gezogen. In naher Zukunft wird mit der Verlegung in Richtung offenes Meer begonnen. Die Pipeline verläuft von Wyborg bei St. Petersburg nach Lubmin und ist 1220 Kilometer lang.
Die im Bau befindliche Ostsee-Gaspipeline hat in Deutschland das Festland erreicht. Das Ende des ersten Rohrstrangs sei bei Lubmin an der mecklenburg-vorpommerschen Küste an Land gezogen worden, teilte das Betreiberkonsortium Nord Stream mit. Sobald dieser sicher verankert worden sei, beginne ein Arbeitsschiff vor der Küste mit der Verlegung in Richtung offenes Meer.
Die 1220 Kilometer lange Pipeline endet bei Lubmin. Sie soll Erdgas unter der Ostsee hindurch von Russland nach Westeuropa transportieren. Der Bau der Leitung hatte an anderer Stelle bereits Ende April begonnen. Mehrere Schiffe arbeiten gleichzeitig an der Trasse.
Mehrheitseigner im Ostsee-Pipeline-Betreiberkonsortium Nord Stream ist der russische Gasriese Gazprom mit 51 Prozent. Weitere Anteile halten die deutschen Firmen Eon Ruhrgas und die BASF-Tochter Wintershall, der französische Energiekonzern GDF Suez und das niederländische Unternehmen Gasunie.
Die Pipeline besteht aus zwei Leitungen mit einer Transportkapazität von insgesamt 55 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr. Sie verläuft von Wyborg nahe St. Petersburg bis nach Lubmin. Die erste Röhre soll 2011 fertiggestellt sein, die zweite 2012. Das Projekt gilt als ein europäisches Schlüsselprojekt im Bereich der Energieversorgung. Mit dem Gas aus der Pipeline lassen sich laut Nord Stream 26 Millionen Haushalte versorgen.
Quelle: ntv.de, AFP