US-Finanzminister dementiert Rücktritt Geithner "lebt für die Arbeit"
01.07.2011, 11:42 Uhr
Amtsmüde oder nicht? US-Finanzminister Timothy Geithner
(Foto: AP)
Mitten in der US-Schuldenkrise kommen Gerüchte über einen Rücktritt des US-Finanzministers Timothy Geithner auf. Medienberichten zufolge spielt Geithner mit dem Gedanken, sein Amt abzugeben. Er lebe für diese Arbeit und glaube daran, dementiert der Minister alle Berichte.
Verwirrung um den US-Finanzminister Timothy Geithner. US-Medienberichten zufolge erwägt Geithner seinen seinen Rücktritt. Er habe gegenüber Beamten des Weißen Hauses gesagt, er wolle von seinem Amt zurücktreten, sobald US-Präsident Barack Obama und der Kongress sich auf die Erhöhung der Schuldenobergrenze geeinigt hätten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Auch andere US-Medien berichteten über einen geplanten Rückzug Geithners.
Der Finanzminister selbst erklärte allerdings, er wolle vorerst weiter im Amt bleiben. "Ich lebe für diese Arbeit, es ist das einzige, was ich je gemacht habe, und ich glaube daran", sagte Geithner während einer Konferenz der Stiftung von Ex-US-Präsident Bill Clinton in Chicago auf die Frage nach seinen Plänen. Die USA stünden vor vielen Herausforderungen, weshalb er sein Amt "auf absehbare Zeit" weiter ausüben wolle.
Trotz des Dementis wird bereits über mögliche Nachfolger für Geithner spekuliert. Als potenzielle Kandidaten gelten unter anderem der New Yorker Bürgermeister Mike Bloomberg oder der General-Electric-Chef Jeffrey Immelt.
Senat und Repräsentantenhaus müssen bis Anfang August einer Erhöhung der gesetzlichen Schuldenobergrenze zustimmen, die derzeit bei rund 14,3 Billionen US-Dollar liegt. Die Regierung kann nur noch bis zu diesem Zeitpunkt weiter Kredite aufnehmen und Schulden zurückzahlen. Für den Fall, dass die Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern scheitern, droht den USA eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit, was weitreichende Folgen für die weltweiten Finanzmärkte hätte.
Quelle: ntv.de, DJ