Wirtschaft

Nächste Tranche auf dem Weg Geldgeber loben Griechenland

Mit großer Mühe kämpft Griechenland gegen sein riesiges Haushaltsdefizit an. EU und IWF honorieren die Anstrengungen der Regierung in Athen. Ihr Sparkurs macht der griechischen Wirtschaft aber schwer zu schaffen. Sie befindet sich nach wie vor in der Rezession.

Die Griechen haben eins schwere Last zu tragen.

Die Griechen haben eins schwere Last zu tragen.

(Foto: dpa)

Die Geldgeber Griechenlands machen den Weg für die nächste Hilfstranche im Volumen von 15 Milliarden Euro frei. Die Regierung in Athen mache Fortschritte bei der Umsetzung ihres Sparprogramms, teilte der Internationale Währungsfonds (IWF) mit.

Auch wenn es in manchen Bereichen zu Verzögerungen komme, so seien doch die entscheidenden Weichen gestellt. Um dauerhaft Erfolge zu haben, seien jedoch weiterhin größere Reformen nötig, fügte der IWF an. Das Board des Fonds und die Finanzminister der Euro-Zone müssen der Auszahlung noch zustimmen.

Entscheidend sei nun, dass Griechenland Fortschritte bei der Stabilisierung der Banken mache, die unter Staatskontrolle stünden. Zudem müsse die Effizienz der Kreditinstitute verbessert werden. Knappe Liquidität und faule Kredite setzten dem griechischen Bankensektor zu, die Darlehensvergabe gehe zurück.

Der harte Sparkurs der griechischen Regierung macht auch der Wirtschaft schwer zu schaffen, das Land steckt in der Rezession fest. Der Exportsektor habe aber zuletzt Fahrt aufgenommen, was ein positives Zeichen sei, teilte der IWF mit. Der Fonds erwarte daher weiterhin eine Stabilisierung der Wirtschaft Ende 2011.

Portugal kämpft um Vertrauen

Das ebenfalls hoch verschuldete Portugal will mit dem vorzeitigen Rückkauf von Staatsanleihen verloren gegangenes Vertrauen bei Investoren zurückgewinnen. Die eigentlich erst im April und Juni fällige Rückzahlung von Papieren im Wert von 9,5 Milliarden Euro soll auf kommenden Mittwoch vorgezogen werden. Das teilte die mit dem Schuldenmanagement des Staates beauftragte Finanzagentur in Lissabon mit.

"Portugal nutzt aus, dass derzeit viele Investoren verkaufen wollen", sagte Analyst Filipe Silva von Banco Carregosa. Im Vorjahr hatte Portugal schon einmal eine Anleihe im Wert von einer Milliarde Euro vorzeitig zurückgekauft.

Wegen seiner hohen Staatsverschuldung zweifeln viele Anleger an der Finanzkraft Portugals. Ausdruck des Misstrauens ist der hohe Risikoaufschlag, mit denen die Bonds gehandelt werden. Das Zinsniveau für Papiere mit zehnjähriger Laufzeit stieg erst in dieser Woche auf ein Rekordniveau.

Quelle: ntv.de, rts

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