Markteintritt auf amerikanisch General Electric macht Wind
25.03.2010, 14:02 UhrDie US-Amerikaner sehen in Deutschland offenbar einen Wachstumsmarkt in Sachen Erneuerbare Energien. Der US-Industriegigant General Electric steigt ins deutsche Windkraft-Geschäft ein und nimmt dazu eine dreistellige Millionensumme in die Hand. Der Siemens-Rivale schielt dabei offensichtlich auf die lukrativen Standorte vor der Küste.

Was sich auf dem Land leicht warten lässt, wirft auf hoher See ganz andere Fragen auf.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der US-Industriekonzern General Electric (GE) steigt massiv in das europäische Offshore-Windenergiegeschäft ein. Allein in Deutschland sollen 105 Mio. Euro investiert werden. In Hamburg werde ein Technologiezentrum eingerichtet, kündigte der GE-Deutschland-Chef, Österreich und die Schweiz, Georg Knoth, in der Hansestadt an.
Bis 2016 sollen in Deutschland immerhin 100 neue Arbeitsplätze entstehen, neben Hamburg auch im niedersächsischen Salzbergen und in Garching bei München. Insgesamt wird GE in Entwicklung, Produktion und Wartung von Offshore-Windkraftanlagen 340 Mio. Euro in Großbritannien, Norwegen, Schweden und Deutschland investieren.
Derzeit betreibe GE mehr als 13.500 Windenergieanlagen auf dem Land. Auf See wolle das Unternehmen ähnlich erfolgreich werden. Wichtigstes neues Produkt sei dabei eine getriebelose Anlage mit vier Megawatt Leistung, die wahrscheinlich Mitte 2011 zur Verfügung stehe.
Knackpunkt Instandhaltung
Im vergangenen Jahr hatte GE den norwegischen Entwickler von getriebelosen Offshore-Windturbinen ScanWind übernommen. Entscheidend seien gerade auf See nicht die maximale Größe der Anlagen, sondern Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit, sagte Knoth. Für die Produktion der neuen Anlagen komme wahrscheinlich Großbritannien infrage.
GE ist ein weltweit tätiges Technologieunternehmen mit insgesamt mehr als 300.000 Mitarbeitern. Der Bereich GE Energy mit Hauptsitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia erreichte 2008 nach Unternehmensangaben einen Umsatz in Höhe von rund 38,6 Mrd. US-Dollar (knapp 29 Mrd. Euro).
Quelle: ntv.de, mmo/dpa