Wirtschaft

Betrug mit CO2-Zertifikaten Gericht greift hart durch

Teilweise langjährige Haftstrafen gibt es im Frankfurter Prozess um Umsatzsteuerbetrug mit Umweltzertifikaten. In diesem Zusammenhang wird gegen sieben Beschäftigte der Deutschen Bank ermittelt.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Im Prozess um millionenschweren Umsatzsteuerbetrug mit Umweltzertifikaten hat das Frankfurter Landgericht teils langjährige Haftstrafen gegen die sechs Angeklagten verhängt. Damit ging einer der größten deutschen Wirtschaftsprozesse Deutschlands zu Ende.

Die Männer im Alter zwischen 27 und 66 Jahren hatten weitgehend gestanden, über einen schwunghaften Handel mit Luftverschmutzungsrechten über europäische Grenzen hinweg Umsatzsteuern in Höhe von mindestens 230 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Solche Zertifikate erlauben es einem Unternehmen, eine bestimmte Menge an Kohlendioxid (CO2) auszustoßen. Stößt es weniger CO2 aus, kann es die Scheine weiterverkaufen.

Der Haupttäter aus Großbritannien erhielt mit sieben Jahren und zehn Monaten Haft die längste Strafe. Ein Franzose, der als Strohmann Scheinfirmen gegründet hatte, bekam drei Jahre aufgebrummt.

Die Geschäfte wurden über die Deutsche Bank abgewickelt, die in dem Verfahren aber nicht angeklagt war. Gegen sieben Beschäftigte des Instituts wird noch ermittelt. Die Zentrale des größten deutschen Kreditinstituts war im April 2010 von einem Großaufgebot der Polizei und Steuerfahndung durchsucht worden.

Quelle: ntv.de, AFP

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