Apple an Loewe interessiert? Gerüchte sorgen für Kurssprung
13.02.2013, 18:00 Uhr
Loewe kämpft mit Absatzproblemen.
(Foto: Loewe)
Loewe steckt in der Krise, die TV-Geräte des größten deutschen Herstellers sind nicht mehr so gefragt wie früher. Rund 40 Mio. Euro ist das Unternehmen an der Börse noch wert. Kein Wunder, dass Spekulationen über eine Übernahme ins Kraut schießen. Die sind zwar nicht neu, aber Apples Idee eines eigenen Fernsehers eben auch nicht.
Deutschlands größter TV-Hersteller Loewe wird erneut von Übernahmegerüchten beflügelt. "Angeblich will Apple etwa 4 Euro je Loewe-Aktie bieten", sagten mehrere Händler übereinstimmend. Der gebeutelte Traditionshersteller weiß davon nichts. "Aus unserer Sicht ist da nichts dran", sagte ein Firmensprecher. Apple lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Loewe-Aktie schoss zeitweise um fast die Hälfte bis auf 3,90 Euro hoch. Zum Handelsschluss stand immer noch ein Plus von 25 Prozent auf 3,40 Euro auf dem Kurszettel. Das ist einer der größten Tagesgewinne der Unternehmensgeschichte. Dabei wechselten bis zum Nachmittag etwa 14 Mal so viele Loewe-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.
Intel will ins Mediengeschäft
Neuen Schub dürften die Spekulationen durch die Pläne des Chipriesen Intel bekommen haben. Die Kalifornier kündigten an, noch im laufenden Jahr eine Online-TV-Plattform auf die Beine zu stellen und ins Mediengeschäft einzusteigen.
Bereits im vergangenen Mai waren erstmals Gerüchte aufgetaucht, der amerikanische IT-Gigant könnte das Kronacher Unternehmen schlucken. Loewe ringt mit einem Umsatzschwund und kämpft mit einem Stellenabbau gegen die roten Zahlen. Die seit kurzem amtierende neue Firmenspitze will mit billigeren Geräten und eine verstärkten Kooperation mit Partnern den Abwärtstrend stoppen.
An der Börse ist Loewe gerade noch rund 40 Mio. Euro wert. Die Anteile der Kronacher sind zu großen Teilen in festen Händen, knapp 30 Prozent hält die japanische Sharp, rund 14 Prozent gehören Aufsichtsratschef Rainer Hecker, seiner Familie und dem Management. Gut ein Zehntel besitzt das französische IT-Unternehmen LaCie.
Quelle: ntv.de, rts/dpa