Wirtschaft

Geheimgespräche mit Bürgermeistern? Gerüchte um RWE-Verkaufspläne

RWE soll bereits "konkrete Gespräche" mit dem regionalen Energieversorger in Koblenz führen.

RWE soll bereits "konkrete Gespräche" mit dem regionalen Energieversorger in Koblenz führen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der beschleunigte Atomausstieg bringt die großen Energiekonzerne in Bedrängnis. Nach bisher unbestätigten Medienberichten plant RWE, seine Anteile an drei kommunalen Versorgern abzustoßen. Konkurrent Eon setzt dagegen auf großflächigen Stellenabbau.

Der Energiekonzern RWE will laut einem Zeitungsbericht seine Anteile an drei regionalen Versorgern verkaufen und damit rund 2,5 Mrd. Euro einnehmen. Das Unternehmen plane, seine Mehrheitsbeteiligungen an der Frankfurter Süwag, der Kevag in Koblenz und der VSE in Saarbrücken zu verkaufen. Das berichtet die "Rhein-Zeitung" unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen. In Koblenz würden bereits konkrete Gespräche über eine Rekommunalisierung der Kevag geführt. Eine Stellungnahme von RWE lag zunächst nicht vor.

Der beschleunigte Atomausstieg in Deutschland macht Energieversorgern wie RWE oder dem Konkurrenten Eon schwer zu schaffen. RWE-Vorstandschef Jürgen Großmann hatte kürzlich erklärt, der Konzern wolle darauf nicht wie Eon mit einem massiven Stellenabbau reagieren, sondern den Verkauf von Beteiligungen vorantreiben. Bis Ende 2013 will RWE Beteiligungen im Wert von bis zu 11 Mrd. Euro abstoßen, den Kraftwerkspark umbauen und das Geschäft mit Ökostrom ausbauen.

Gerüchte über den Verkauf von regionalen Versorgern durch RWE kursieren schon seit längerem. Vor rund zwei Wochen hatte die "Financial Times Deutschland" von entsprechenden Plänen des Energieriesen berichtet.

Quelle: ntv.de, rts

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