Schwaches Geschäft zuhause Gewinn von J&J sinkt
18.10.2011, 16:02 UhrTrotz eines Milliardengewinns herrscht bei Johnson & Johnson (J&J) Unzufriedenheit. Dem amerikanischen Gesundheitskonzern macht eine schwächeres Geschäft in den vereinigten Staaten zu schaffen.
Schwächere Geschäfte auf dem Heimatmarkt haben dem US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson (J&J) einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Konzern verdiente im dritten Quartal 3,2 Milliarden Dollar nach 3,42 Milliarden vor Jahresfrist.
Mit seinen Zahlen übertraf das Unternehmen dennoch die Erwartungen der Analysten. Vor Sonderposten erzielte J&J je Aktie einen Überschuss von 1,24 Dollar. Experten hatten im Schnitt mit drei Cent weniger gerechnet.
Für das Gesamtjahr zeigte sich Konzernchef William Weldon etwas zuversichtlicher als zuletzt. Weldon stellte jetzt einen Jahresgewinn je Aktie von 4,95 bis 5,00 Dollar in Aussicht. Bislang hatte das Unternehmen, das mit Bayer bei dem Schlaganfallmedikament Xarelto kooperiert, das untere Ende der Gewinnspanne mit 4,90 Dollar taxiert.
Probleme auf dem Heimatmarkt
Der 125 Jahre alte Traditionskonzern, der neben rezeptpflichtigen Arzneien auch im Geschäft mit Medizintechnik, Diagnostika und Verbraucherprodukten aktiv ist, setzte im dritten Quartal 16 Milliarden Dollar um - 6,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Zuwachs ist allerdings überwiegend auf Währungseinflüsse zurückzuführen. Operativ betrug der Umsatzanstieg lediglich 2,6 Prozent.
Nicht rund lief es für J&J auf dem Heimatmarkt USA, wo die Erlöse um 3,7 Prozent sanken. In allen großen Geschäftsfeldern - bei verschreibungspflichtigen Arzneien, Verbraucherprodukten und der Medizintechnik - verzeichnete der Konzern Einbußen. Kräftiges Wachstum erzielte J&J dagegen im internationalen Geschäft, das den Löwenanteil der Umsätze erwirtschaftet. Auch dank des Rückenwinds durch einen schwächeren Dollar setzte J&J im Ausland 16,4 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor.
Quelle: ntv.de, rts