Wirtschaft

Konzernchef ist enttäuscht Gewinn von Ryanair schrumpft

Rayanair-Maschine auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn.

Rayanair-Maschine auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn.

(Foto: dpa)

Ryanair-Chef O'Leary schaut nach einem eher schwachen Jahresergebnis optimistisch in die Zukunft. Erst einmal muss der irische Billigflieger einen Gewinnrückgang verkraften. Aber O'Leary hat wieder Ideen, um die Kunden anzulocken.

Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat im vergangenen Geschäftsjahr 8 Prozent weniger verdient. Europas größter Billigflieger hatte die Preise gesenkt, um mehr Kunden zu gewinnen und den Umsatz zu steigern.

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Der Nettogewinn ging deshalb in den zwölf Monaten bis Ende März auf 522,8 Millionen Euro zurück von 569,3 Millionen Euro im Vorjahr. Damit übertraf die Airline aus Dublin aber ihre eigene Prognosespanne von 500 bis 520 Millionen Euro, die Ryanair zur Überraschung der Investoren im November zum zweiten Mal gesenkt hatte.

Ryanair-Chef Michael O'Leary bezeichnete den Gewinnrückgang als "enttäuschend". Allerdings hätten die seit September ergriffenen Maßnahmen im zweiten Geschäftshalbjahr zu mehr Passagierwachstum geführt und dazu beigetragen, die Maschinen zu füllen.

Im angelaufenen Geschäftsjahr soll der Gewinn wieder steigen und 580 bis 620 Millionen Euro erreichen. Unsicherheitsfaktor sind allerdings die Wintermonate, für die die Airline keine verlässliche Prognose geben kann und in denen die meisten Verluste anfallen. Die Flugpreise sollen wieder um 4 Prozent steigen.

Das Passagieraufkommen, das im vergangenen Jahr auf 81,7 Millionen Fluggäste zulegte, soll weiter auf 84,6 Millionen steigen. Ryanair geht davon aus, in den schwachen Wintermonaten 50 Flugzeuge am Boden lassen zu müssen, 20 weniger als zuletzt.

Rabatte für Vielflieger

Um angesichts der harten Konkurrenz von Easyjet und anderen wieder Kunden zurück zu gewinnen, hat Ryanair einige Gepäckbeschränkungen gelockert, die die Passagiere besonders geärgert hatten. Außerdem akzeptiert die Billigairline jetzt auch Kreditkartenzahlungen von American Express, um Kunden anzulocken, und sie hat die Benutzung der Webseite einfacher gestaltet und Werbekampagnen in wichtigen Märkten gestartet.

Das soll noch nicht alles sein, weitere Änderungen seien geplant, sagte O'Leary. Ab Juni will Ryanair Rabatte für einige Vielflieger anbieten, gegen Jahresende sind Anreize für Geschäftsreisende geplant, etwa mobile Boardkarten und eine schnellere Abfertigung an einigen Flughäfen.

Im Sommer ist der Wettbewerb besonders scharf, denn diese Jahreszeit ist für die Billigairlines entscheidend. Wenn die Europäer in Urlaub fahren, erzielen sie die meisten Gewinne. Der Wettbewerber easyJet hatte vergangene Woche angekündigt, die Kapazität im Sommer zu erhöhen. Konzernchefin Carolyn McCall will sogar auf Rendite verzichten, um Geschäft zu gewinnen.

"Die Vorausbuchungen für den Sommer 2014 sind erheblich höher als vergangenes Jahr", sagte O'Leary. Allerdings gibt die Fluggesellschaft in diesem Jahr 35 Millionen Euro für Werbung aus, 25 Millionen mehr als vor einem Jahr.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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