Wirtschaft

Aus für Hedgefonds Global Alpha Goldman Sachs zieht Reißleine

Goldman Sachs macht seinen legendären Hedgefonds Global Alpha dicht. Grund ist der massive Abzug von Kundengeldern. Zuletzt soll er nur noch Vermögen von etwa einer Milliarde Dollar verwaltet haben. Zu Spitzenzeiten waren es etwa 12 Milliarden Dollar.

Die US-Bank Goldman Sachs zieht bei einem seiner bekanntesten Computerhandel-Hedgefonds den Stecker. Das Geldhaus informierte die Investoren des rund 1,6 Mrd. schweren Global-Alpha-Fonds bereits am Donnerstag von der Schließung.

Die Zentrale von Goldman Sachs in New York.

Die Zentrale von Goldman Sachs in New York.

(Foto: REUTERS)

Der auf automatischem Handel basierende Hedgefonds hatte zuvor einen deutlichen Verlust verzeichnet. Global Alpha galt als Kronjuwel in diesem Goldman-Sachs-Segment, doch Eingeweihten zufolge büßte er im September 13 Prozent ein - deutlich mehr als vergleichbare Fonds. Die Bank lehnte eine Stellungnahme ab. Beim Hochfrequenzhandel setzen Computerprogramme in Millisekunden Hunderte von Kauf- oder Verkaufsorders ab, um von Marktveränderungen zu profitieren.      

Vor vier Jahren hatte der Fonds zu Beginn der Finanzkrise mehr als 20 Prozent verloren und damit Anleger verschreckt. Seitdem wurden sukzessive Kundengelder abgezogen. Zuletzt soll der Fonds nur von etwa 1,0 Mrd. Dollar verwaltet haben.  Zu seinen Hochzeiten hatte er ein Volumen von zwölf Mrd. US-Dollar.           

Mit Goldman Sachs vertraute Kenner vermuten, dass die Schließung von Global Alpha ein Vorbote für den Ausstieg der Bank aus diesem Geschäftsbereich signalisiert.

Quelle: ntv.de, rts

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