Wirtschaft

Politik der dicken Geldbeutel Goldman fordert Konsum

Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der US-Großbank Goldman Sachs, mischt sich den Kampf gegen die Wirtschaftskrise ein. Zur Stützung der deutschen Konjunktur sollte seiner Meinung nach vor allem der Konsum gestärkt werden.

Aus amerikanischer Sicht fallen die deutschen Konjunkturpakete eher klein aus.

Aus amerikanischer Sicht fallen die deutschen Konjunkturpakete eher klein aus.

(Foto: REUTERS)

"Die Deutschen müssen mehr konsumieren, und das tun sie nur, wenn die realen Nettolöhne steigen", sagte der Chefvolkswirt von Goldman Sachs für Deutschland, Dirk Schumacher, der "Berliner Zeitung".

"Die Lohnzurückhaltung nach 2000 war notwendig, die zusätzliche steuerliche Belastung der Bürger war es nicht." In einer Zeit, in der andere Länder ihre Leistungsbilanzdefizite abbauen müssten, könne Deutschland nicht sein Modell einer allein auf den Export fokussierten Wirtschaft weiterverfolgen.

Abschied vom Export-Fokus

Schumacher warnte zugleich davor, die Konsolidierung der Staatsfinanzen zu schnell anzugehen: "Irgendwann müssen die ausufernden Staatsdefizite begrenzt werden, keine Frage. Das sollte aber nicht vor 2012 geschehen, denn sonst droht man den langsamen Aufschwung sofort wieder abzuwürgen."

Dennoch dürften die Wachstumsraten noch auf viele Jahre gedämpft bleiben. "Es wird ein zäher Aufschwung", sagte der Chefvolkswirt.

Quelle: ntv.de, dpa

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