Erlös von 2,5 Milliarden Dollar Goldman verkauft ICBC-Anteile
16.04.2012, 07:57 Uhr
Goldman Sachs hat weitere Anteile an Chinas größter Bank ICBC verkauft.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die US-Investmentbank Goldman Sachs verkauft weitere Anteile an Chinas größter Bank Industrial and Commercial Bank of China. Das Geldhaus zieht sich damit weiter aus dem Institut zurück – ganz aufgeben wollen die Goldmänner die lukrative Beteiligung allerdings nicht.
Die US-Großbank Goldman Sachs hat mit dem Verkauf weiterer Anteile an der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) Kasse gemacht. Für 2,3 Mrd. US-Dollar verkaufte Goldman dem Staatsfonds Temasek aus Singapur Aktien an der nach Börsenwert größten Bank der Welt. Der Staatsfonds aus Singapur hält dann 5,3 Prozent an der ICBC. Kreisen zufolge gab Goldman weitere ICBC-Papiere über 200 Mio. US-Dollar an institutionelle Investoren ab.
Laut einer mit der Sache vertrauten Person kam der Verkauf durch eine Anfrage von Temasek zustande. Temasek sei ein Investor, der von der chinesischen Regierung gern gesehen werde. Mit den Transaktionen hat Goldman seinen Anteil an den ausländischen Investoren zugänglichen ICBC-Aktien fast halbiert und hält noch etwa drei Mrd. US-Dollar an ICBC-Aktien. Das entspricht einem Unternehmensanteil von 1,24 Prozent.
Goldman hat bereits zuvor Aktienpakete der chinesischen Bank zu Geld gemacht. Es ist das vierte Mal seit 2009, das sich Goldman Sachs von Anteilen trennt. Die Investition hat sich ausgezahlt: Seit die New Yorker Investmentbank 2006 bei der ICBC einstieg, ist der Wert der Beteilung um das viereinhalbfache gestiegen.
Damals hatte Goldman für 2,58 Mrd. US-Dollar einen Anteil von 20 Prozent an den in Hongkong notierten Aktien erworben, die ausländischen Investoren zugänglich sind. Dies entsprach einem Anteil am Unternehmen von 5 Prozent. Ganz aussteigen wolle Goldman allerdings nicht, die Bank wolle weiterhin ein bedeutender Aktionär bleiben, sagte eine mit der Sache vertraute Person. In nächster Zukunft sei kein weiterer Verkauf von Aktien geplant.
Quelle: ntv.de, rts/DJ