Wirtschaft

Gang auf das Börsenparkett Gopro verkauft Aktien zum Spitzenpreis

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Der US-Kamerahersteller Gopro darf sich beim Börsengang über einen Geldsegen freuen. Über den Aktienverkauf nimmt das Unternehmen weit mehr als 400 Millionen Dollar frisches Kapital ein. Damit wird das IPO von Duracell 1991 übertroffen.

HERO3-Videokameras von Gopro.

HERO3-Videokameras von Gopro.

(Foto: AP)

Vor dem für heute geplanten Börsengang hat der Action- Kamerahersteller Gopro seine Aktien laut Insidern am oberen Ende der erwarteten Preisspanne verkaufen können - das Interesse an den Wertpapieren ist offensichtlich groß. Der Konzern und einige seiner allerersten Investoren haben den Angaben zufolge bereits 17,8 Millionen Aktien für 24 US-Dollar pro Stück verkaufen können. In Unterlagen an die Börsenaufsicht hatte Gopro die voraussichtliche Preisspanne zuvor mit 21 bis 24 Dollar angegeben.

Über den Aktienverkauf nahm das Unternehmen 427 Millionen Dollar frisches Kapital ein. Sollten die Zeichner außerdem noch eine Option zum Kauf weiterer Anteilsscheine ausüben, könnten die Einnahmen auf 491 Millionen Dollar steigen. Damit wäre der Börsengang nach Angaben des Marktforschers Dealogic der größte eines Unterhaltungselektronikkonzerns überhaupt. Er würde den bisherigen Rekordhalter Duracell International, der im Jahr 1991 mit einer Aktienplatzierung 433 Millionen Dollar einnahm, noch übertreffen.

Gopro hat sich mit seinen robusten, überall einsetzbaren Mini-Kameras eine eingefleischte Fangemeinde geschaffen. Das Unternehmen verkauft auch Zubehör, mit denen Abenteurer und Extremsportler die kleinen Videogeräte an Helmen, Fahrrädern oder Surfbrettern befestigen können.

Im vergangenen Jahr waren die Gopro-Kameras in den USA nach Verkaufszahlen die Nummer-eins-Bestseller unter den Videorecordern, heißt es im Börsenprospekt des Unternehmens.
Die Verkäufe haben sich in den vergangenen Jahren kräftig gesteigert und den Konzerngewinn 2013 um 88 Prozent auf 61 Millionen Dollar in die Höhe getrieben. Der Umsatz kletterte um 87 Prozent auf 986 Millionen Dollar.

Unterhaltungselektronik-Unternehmen gehen in den USA kaum noch an die Börse. Zuletzt hatte der Kopfhörer-Hersteller Skullcandy im Juli 2011 einen IPO unternommen.

Viele IPOs in diesem Jahr

Insgesamt aber finden zurzeit in den USA so viele Börsengänge statt wie seit zwei Jahren nicht mehr. Seit Jahresanfang trauten sich 144 amerikanische Konzerne aufs Parkett, dabei nahmen sie zusammen 30 Milliarden Dollar ein. Laut Dealogic zeichnet sich schon jetzt ab, dass 2014 das geschäftstüchtigste Jahr für IPOs seit dem Jahr 2000 werden könnte - sowohl mit Blick auf den Gesamtwert als auch auf die Zahl der Börsengänge.

Gopros Aktien sollen unter dem Tickersymbol "GPRO" an der US-Technologiebörse Nasdaq erstmals gehandelt werden. Die Investmentbanken JP Morgan Chase, die Citigroup und Barclays agieren beim Börsengang als Konsortialführer.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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