Wiedergutmachung für Hafterlass Gribkowsky willig
15.07.2012, 12:12 Uhr
Bemüht, den Schaden zu ersetzen: Gerhard Gribkowsky
(Foto: REUTERS)
In der Schmiergeldaffäre um die Formel 1 bemühen sich die Anwälte des inhaftierten früheren BayernLB-Vorstands Gribkowsky einen Weg zur Wiedergutmachung zu finden. Sie verhandeln mit der BayernLB über die Freigabe des Millionen-Vermögens aus den Schmiergeldzahlungen um die Landesbank und den Fiskus auszuzahlen.
Der frühere BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky will sich um Wiedergutmachung bemühen und hofft so wohl auch auf eine frühere Entlassung aus der Haft. "Unser Mandant hat ein Geständnis abgelegt und bemüht sich nun, die aus dem Geschäft erhaltenen Gelder zurückzuführen", sagte Anwalt Daniel Amelung dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Er hat bereits in seinem Geständnis klar gemacht, dass er den Schaden wiedergutmachen will", fügte Amelung hinzu. "Er geht davon aus, dass er mit Null dastehen wird."
Das Landgericht München hatte den Ex-Banker Gribkowsky wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte gestanden, von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone rund 44 Mio. Dollar Schmiergeld angenommen zu haben. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Ecclestone.
Das Gericht hatte nach "Spiegel"-Angaben klargemacht, dass eine Verkürzung der Strafzeit nur möglich sei, wenn Gribkowsky Wiedergutmachung leiste.
Die Millionen waren auf das Konto einer von Gribkowsky errichteten Stiftung namens Sonnenschein in Salzburg geflossen. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte die Gelder dort laut "Spiegel" eingefroren. Nun versuchten Gribkowskys Anwälte, die Guthaben zurückzuführen. Allein der Fiskus beanspruche aus der Sonnenschein-Stiftung rund 14 Mio. Euro. Der Rest des Geldes könnte der BayernLB als Schadenersatz zufließen.
Quelle: ntv.de, dpa