Verschwindet Joyou von der Börse? Grohe-Tochter bietet Bargeld
14.02.2011, 11:42 UhrDer Börsengang des Badezimmerspezialisten Joyou galt in Frankfurt vielen Beobachtern als Zeichen des Aufbruchs nach der Krise. Nicht ganz ein Jahr später könnte die junge Aktie schon wieder verschwinden. Ein bekannter Armaturenhersteller will das Haus komplett übernehmen.

März 2010: Joyou-Chef Cai Jianshe zeigt am Tag der Erstnotiz Börsenchef Reto Francioni einen Wasserhahn. Rechts im Bild freut sich Joyou-Manager Cai Jilin über den gelungenen Handelsstart.
(Foto: REUTERS)
Der Börsenneuling Joyou wird möglicherweise schon bald wieder vom Kurszettel verschwinden. Grohe Asia, eine Tochter der deutschen Grohe Holding, hat nach eigenen Angaben ein Übernahmegebot für die Aktien des chinesischen Armaturenherstellers abgegeben.
Joyou hatte sich erst im vergangenen März auf das Parkett der Frankfurter Börse gewagt. Grohe Asia bietet den Joyou-Aktionären nun 13,50 Euro je Aktie an. Nach ihrem Börsengang waren die Joyou-Titel zu einem Preis von 14,75 Euro erstmals gehandelt worden. Der letzte verfügbare Schlusskurs lag bei 13,50 Euro.
Wie das chinesische Unternehmen bekannt gab, verfügt Grohe Asia bereits über einen Stimmrechtsanteil von mindestens 30 Prozent. Darüber hinaus streben die Joyou-Großaktionäre und Joyou-Vorstandsmitglieder Cai Jianshe und Cai Jilin angeblich eine Vereinbarung über eine langfristige Partnerschaft mit Grohe an.
Quelle: ntv.de, rts